Psychische Krankmacher
Arbeit darf nicht krank machen! Was sind die häufigsten psychischen Belastungen in der Arbeit? Wie können sie verringert werden? Was sind die Folgen?
Psychische Belastung zählt in unterschiedlichsten Erscheinungsformen zu den häufigsten Belastungen im betrieblichen Alltag.
Arbeitnehmer:innen sind einem zunehmenden Anpassungs- und Leistungsdruck ausgesetzt, wodurch gesundheitliche Schädigungen, die sich psychisch und körperlich auswirken, entstehen können. Stress ist die bekannteste Folge erhöhter psychischer Belastung am Arbeitsplatz.
Stress ist heute zu einem geflügelten Wort geworden, um unterschiedliche Beeinträchtigungen des körperlichen und psychischen Wohlbefindens zu umschreiben. Fast alle Menschen kennen Situationen, in denen sie sich überfordert, nervös oder gereizt fühlen. Arbeitsbedingter Stress entsteht durch psychische Überlastung der Beschäftigten. Dies bedeutet, dass die Anforderungen an eine Person höher sind als deren Bewältigungsmöglichkeiten. Stress an sich ist keine Krankheit. Dauert die Arbeitsüberlastung oder Überforderung jedoch über längere Zeit an, kann Stress zu körperlichen und psychischen Erkrankungen führen.
Stress kann durch viele Faktoren ausgelöst werden. Nachfolgend sind einige häufige Ursachen aufgezählt:
Psychische Belastung, die zu Stress führen kann, muss im Rahmen der Arbeitsplatzevaluierung genauso erhoben werden, wie die Belastung durch gefährliche Stoffe oder Maschinen. Der:die Arbeitgeber:in muss wirksame Maßnahmen treffen, um diese psychische Belastung zu minimieren.
Wie bei allen anderen Bereichen der Arbeitsplatzevaluierung müssen die Betroffenen bzw. ihre Vertreter:innen (z.B. Betriebsrät:innen und Sicherheitsvertrauenspersonen) einbezogen werden.
Die Verantwortung für die Verhütung von arbeitsbedingtem Stress liegt, wie ganz generell die Verhütung von Gefährdungen und krankmachender Belastung, bei dem:der Arbeitgeber:in. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollten natürlich auch in Fragen der Stressreduktion Beschäftigte, Vorgesetzte, Arbeitsmediziner:innen, Betriebsrat und Sicherheitsvertrauensperson eng zusammenarbeiten. Bei der Entwicklung von wirksamen stressreduzierenden Maßnahmen ist es oft sinnvoll die Expertise eines:einer Arbeitspsycholog:in hinzuzuziehen.
Wenn Sie selbst betroffen sind oder von Kolleg:innen wissen, die unter arbeitsbedingtem Stress leiden,
Das arbeitsrechtliche Team der AK Tirol ist für Sie da!
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