AK Erhebung: Drogerieartikel in Tirol um bis zu 187,20 % teurer als in Bayern
Preisdifferenzen bei Marken-Drogerieartikeln immer größer Online-Preiserhebung bei Marken-Drogeriewaren zeigt Preisunterschiede bis zu 187,20 Prozent zwischen Österreich und DeutschlandAuch heuer hat die AK Tirol wieder einen grenzübergreifenden Online-Preisvergleich im Drogeriesegment durchgeführt. Die Preiserhebung bestätigt erneut: Einzelne Drogerieartikel sind bei österreichischen Anbietern erheblich teurer als bei deutschen Anbietern.
„Auch mit dieser länderübergreifenden Preiserhebung wurde einmal mehr der ,Österreich-Aufschlag‘ bestätigt“, erklärt AK Präsident Erwin Zangerl. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene. Die Ungleichbehandlung zu Lasten der österreichischen Verbraucher:innen muss endlich abgestellt werden, dies umso mehr, als diese eklatanten Preisunterschiede nach wie vor nicht nachvollziehbar sind.“
Zangerl fordert mehr Transparenz, mehr Einblick und Kontrolle, um den Umsatzsteigerungen und Gewinnen der internationalen Konzerne näher auf den Grund gehen zu können: „In diesem Zusammenhang ist auch die österreichische Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für ein Verbot von Benachteiligungen einzelner Länder stark zu machen, um die eklatanten Preisunterschiede bei identen Produkten und den ,Österreich-Aufschlag‘ rasch zu beenden“, so Zangerl.
Die wichtigsten Ergebnisse vorweg
- Durchschnittlich war der aus 43 Artikel bestehende Warenkorb bei österreichischen Anbietern um 19,44 % teurer.
- Wie auch in den vergangenen Jahren schon, wurde der größte Preisunterschied bei der „Palmolive Flüssigseife Hygiene Plus“ mit 187,20 % festgestellt.
- Nur 5 der verglichenen Drogerieprodukte waren im Durchschnitt in Österreich preiswerter als in Deutschland.
Der günstigste Warenkorb war in Österreich bei BIPA um 143,76 Euro erhältlich und der teuerste bei BILLA um 169,57 Euro. In Deutschland hingegen kostete der günstigste Warenkorb bei dm 130,05 Euro und der teuerste bei Rossmann 132,21 Euro.
Durchschnittlich kostete der Warenkorb bei den österreichischen Anbietern 156,27 Euro und bei den deutschen Anbietern 130,84 Euro. Bei den österreichischen Anbietern muss somit im Schnitt um 19,44 % mehr bezahlt werden als bei deutschen Anbietern. Kauft man in Deutschland jeweils die teuersten Markenartikel von den unterschiedlichen Anbietern um insgesamt 133,75 Euro, so zahlt man in Österreich mit 132,20 Euro annähernd gleich viel für die günstigsten Produkte der verglichenen Anbieter.
Die eklatantesten Preisunterschiede
- Der eklatanteste Preisunterschied zeigte sich bei der „Palmolive Flüssigseife Hygiene Plus“ (300 ml) mit bis zu 187,20 %. Während das Produkt bei deutschen Anbietern schon ab 1,25 Euro erhältlich war, musste man bei österreichischen Anbietern bis zu 3,59 Euro dafür bezahlen.
- Platz zwei der größten Preisunterschiede belegte das Produkt „Palmolive Naturals Cremedusche“ (250 ml) mit bis zu 119 %, gefolgt von „Hansaplast Classic“ (1 m x 6 cm) mit einem Preisunterschied von bis zu 108,84 % und „NIVEA Sensitive Rasierschaum“ (200 ml) mit bis zu 83,27 %.
- Lediglich 5 der verglichenen 43 Produkte waren bei den österreichischen Anbietern im Durchschnitt billiger als bei den deutschen Anbietern:
„SYOSS Shampoo, versch. Sorten“ (440 ml): 4,71 Euro (5,23 %)
„Schwarzkopf Taft, versch. Sorten“ (250 ml): 3,81 Euro (3,79 %)
„Tempo feuchte Toilettentücher, versch. Sorten“ (42 Stk.): 1,68 Euro (4,55 %)
„Meridol Zahncreme Zahnfleischschutz“ (75 ml): 4,64 Euro (2,73 %)
„Elmex Zahncreme Kariesschutz“ (75 ml): 3,69 Euro (11,51 %)
Gleicher Anbieter – großer Unterschied
Auch bei jenen Anbietern, die in Deutschland und in Österreich ihre Ware anbieten, fielen wieder große Preisunterschiede auf
So kostete der Warenkorb bei dm in Deutschland 130,05 Euro, in Österreich jedoch 145,65 Euro. Dies entspricht einem Preisunterschied von 11,99 %.
Auch bei Müller in Deutschland war der Warenkorb mit 130,77 Euro wesentlich günstiger als bei Müller in Österreich mit 146,95 Euro, was einem Preisunterschied von 12,37 % entspricht.
Nach wie vor gibt es für diese Preisunterschiede keine nachvollziehbare Begründung.
Die Erhebung mit allen Details finden Sie in der rechten Spalte als Download.
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