Eine Hand knipst den Lichtschalter aus, die andere hält ein Sparschwein.
Praktische Tipps, um den Stromverbrauch im Haushalt zu senken. © Canva

Wie Sie Strom sparen können

Wenn Sie ein paar Dinge beachten, können Sie leicht im Haus­halt Strom sparen und Umwelt und Geldbörse schonen.

So kühlen Sie richtig:

  • Befüllen Sie den Kühlschrank nur mit Lebensmitteln, die maximal Raumtemperatur haben.
  • Lebensmittel und Getränke sollten verpackt und ver­schlos­sen sein.
  • Stellen Sie den Kühlschrank nicht in der Nähe von Back­ofen, Geschirrspüler, Heizung oder Sonneneinstrahlung auf.
  • Sorgen Sie für ausreichende Belüftung bei Einbaugeräten, um einen Hitzestau hinter der Verbauung zu vermeiden.
  • Tauen Sie Kühlschränke ohne entsprechende Automatik regelmäßig ab.
  • Schlecht schließende Türen bedeuten Kälteverlust und mehr Stromverbrauch. Probe: Ein in der geschlossenen Kühlschranktür eingeklemmtes Blatt Papier darf sich nur schwer wieder herausziehen lassen.
  • Nicht zu kalt einstellen: Die ideale Kühltemperatur liegt bei +6° C im Kühlraum und -18° C im Gefrierfach - von Zeit zu Zeit mit Thermometer überprüfen, außer es gibt eine elektronische Temperaturregelung.

So waschen Sie richtig:

  • Waschtemperatur so niedrig wie möglich wählen, das spart bis zu 50 % Prozent Energie. Bei normal verschmutzter Wäsche genügen oft 60° C statt 95° C, bzw. 40° C statt 60° C.
  • Waschmaschine anfüllen. In Österreich wird die Wasch­masch­ine im Schnitt nur zu drei Viertel gefüllt. Doch auch wenn die Maschine nicht voll ist, verbraucht sie fast gleich viel Strom wie bei voller Auslastung. Zweimal halbvoll ge­waschen, bedeutet doppelte Energiekosten.
  • Auf die Vorwäsche verzichten, außer bei wirklich stark ver­schmutzter Wäsche. Das spart Zeit, Energie und Wasch­mittel. 
  • Probieren Sie auch im Hauptwaschgang die Wasch­mittel­menge zu senken. Das schont Gesundheit (Wasch­mittel­rück­stände in Textilien), Umwelt (Abwasserbelastung) und Geldbörse.
  • Weichspüler vermeiden. Sie haben keine reinigende Wirk­ung, sondern verringern die Saugfähigkeit der Handtücher und machen Mikrofasertücher wirkungslos.
  • Beim Bügeln sparen! Der Stromverbrauch beim Bügeln ist beachtlich: etwa 1,3 kWh für 5 kg Wäsche! Sowohl zu feuchte als zu trockene Wäsche muss länger gebügelt werden. Daher ist das Mittelmaß, also „bügelfeucht“ erstrebenswert. Die Restwärme nach Ausschalten des Bügeleisens lässt sich für feine Wäsche nutzen. Durch Verwendung eines wärmereflektierenden Bügelbrettbezuges kann eine Menge Energie gespart werden. 

So kochen Sie richtig:

  • Mit Deckel kochen spart bis zu 30 Prozent der Kochenergie. Achten Sie auch darauf, dass der passende Deckel verwendet wird. Bringt man z. B. 1,5 Liter Wasser ohne Deckel zum Kochen, braucht das dreimal so viel Energie wie mit Deckel.
  • Bei Ceranfeld- oder Massefeld-Kochfeldern die passende Platte für das jeweilige Geschirr verwenden, heißt die Wärme optimal auszunutzen. Der Geschirrboden soll eben und gleich groß wie die Kochplatte sein. Eine Kochplatte, die z. B. 3 Zentimeter rund um das Geschirr hervorglüht, „verheizt“ fast ein Drittel der Energie nutzlos.
  • Induktionsherde brauchen im Vergleich zu einem Ceranherd zwischen 15 und 20 Prozent weniger Energie.
  • Die Herdplatte erst nach dem Hinstellen des Kochgerätes einschalten und – bei Ceranfeld- oder Massefeldplatten - rechtzeitig vor Ende des Kochvorganges zurückschalten bzw. auf Null drehen, um die Restwärme optimal auszunutzen.
  • Ein Druck-Kochtopf kann bis zu 50 Prozent an Energie sparen, wenn er für Speisen mit langer Zubereitungszeit eingesetzt wird. Die Energieeinsparung liegt in der Zeitersparnis gegenüber normalem Garen und darin, dass für die Aufrechterhaltung des erforderlichen Druckes auf kleine „Flamme“ gedreht werden muss.
  • Das Backrohr nicht automatisch vorheizen, sondern nur, wenn es ein Rezept erfordert. Bei Heißluft-Backrohren kann man sich das Vorheizen überhaupt ersparen. 
  • Beim Backrohr kann auch die Nachwärme genutzt werden. Dazu brauchen Sie nur 10 bis 15 Minuten vor der Garzeit abschalten. Mit einer Eieruhr oder mit einer am Backrohr befindlichen Zeitschaltuhr können Sie die richtige Zeit einstellen.
  • Kleingeräte wie Eierkocher, Wasserkocher, Toaster sind bei gleichem Ergebnis energiesparender als ein Elektroherd. Aber achten Sie auf die Füllmenge, kochen Sie nicht mehr Wasser wie nötig.

So können Sie außerdem Strom sparen:

  • Zweitkühlschränke oder Gefriertruhen laufen oft das ganze Jahr, wären aber vielleicht gar nicht unbedingt gebraucht. Häufig sind gerade diese Geräte veraltet, überdimensioniert und haben einen hohen Stromverbrauch. Überlegen Sie diese Geräte stillzulegen und zu entsorgen oder durch effizientere, vielleicht auch kleinere Geräte zu tauschen. Achten Sie beim Kauf eines neuen Gerätes auf das Energielabel.
  • Kühl- und Gefriergeräte sind im Durchschnitt für fast ein Fünftel des Stromverbrauchs verantwortlich. Bei Geräten die älter als zehn Jahre sind ist zu prüfen ob ein Austausch durch ein effizientes Gerät nicht sinnvoll wäre.
  • Stand-by-Geräte: Vermeintlich ausgeschaltete Geräte, wie Fernseher, Drucker oder Espressomaschine befinden sich oft nur im Standby-Betrieb und nicht gänzlich ausgeschaltet.  Sparen Sie Kosten indem Sie solche Geräte ganz ausschalten oder vom Netz trenne, insbesondere dann, wenn Sie nur selten benötigt werden.
  • Stecken Sie Ladegeräte aus, wenn Sie nicht benötigt werden. Sie verbrauchen häufig auch dann Strom, wenn Sie nicht benötigt werden.
  • Überprüfen sie Ihre Leuchtmittel! LED-Leuchtmittel brauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen oder Halogenleuchtmittel und sind in den vergangenen Jahren deutlich günstiger.
  • Wenn Sie die Wäsche auf Wäscheständer und nicht mit dem Wäschetrockner trocknen lassen sparen Sie ebenfalls Energie und Geld.

Tipps

Hier finden Sie den brandneuen Folder „Strom sparen“ zum Downloaden und zum Blättern.

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