Airbnb: Vorsicht vor Fakes! Experten der AK Tirol warnen vor Abzockern
Die Buchungsplattform Airbnb ist immer wieder Ziel von Abzockern, die mit
verlockenden Angeboten nur eines ezwecken: Urlaubssuchende über den Tisch zu ziehen. Die Experten der AK Tirol raten deshalb zur Vorsicht und
helfen im Ernstfall.
Es war ein einladendes und durchaus glaubwürdiges Inserat: Haus in Kitzbühel zu mieten. Sandra M.* griff zu und mietete das Haus für mehrere Tage für eine Veranstaltung ihres Arbeitgebers. Kosten: 5.000 Euro. Die Buchung erfolgte über Airbnb. Nachdem die Buchungsbestätigung eingetroffen war, sollte die Zahlung mittels Kreditkarte erfolgen. Und hier hatte Sandra M. großes Glück: Aufgrund eines technischen Problems konnte die Zahlung nicht über die Karte abgewickelt werden. So wandte sich die Konsumentin an die vermeintliche Vermieterin.
In einer eMail wurde ihr schließlich mitgeteilt, die Vermieterin werde sich direkt an Airbnb wenden und eine korrigierte Rechnung fordern. Der Betrag sei dann auf das angegebene Konto einzuzahlen. Sandra M. erhielt kurz darauf tatsächlich eine Rechnung, deren Aufmachung sie jedoch stutzig machte. Sie kontaktierte daher die auf dem Formular angegebene Telefonnummer, am anderen Ende offensichtlich die Betrüger mit Airbnb-Masche. Der Verdacht kam auf, dass es sich hier um einen Betrug handeln könn te, deshalb wandte sich Sandra M. an die Experten der AK Tirol. Sie hatte Glück, der Betrug wurde verhindert. Auf jeden Fall ist bei Buchungen über Airbnb Vorsicht angebracht, wie die AK Wohnrechtsexperten bestätigen.
das raten die Experten:
eMails des Anbieters auf Auffälligkeiten prüfen
Im vorliegenden Fall wurde als Vermieterin eine Frau mit einem für Tirol typischen Namen angegeben, aber die Korrespondenz in Englisch geführt. In der Rechnung selbst wird ein polnisches Konto als Zahlungsreferenz angegeben, wobei der Kontoinhaber einen italienisch klingenden Namen trägt. Sehr viel Auslandsbezug dafür, dass ein Haus in Kitzbühel angeboten wird.Darauf achten, dass der Anbieter eine verifizierte Identifikation verwendet
Bei der Anmeldung auf Airbnb kann man sich als Nutzer verifizieren lassen. Dies geschieht etwa durch Hinterlegung einer Ausweiskopie. Aber es ist auch möglich, sich über sozialer Netzwerke wie etwa Facebook anzumelden, sodass dadurch das Risiko einer Identitätsschummelei etwas sinkt.
Bewertungen als Maßstab für die Glaubwürdigkeit nutzen
Attraktive Angebote, die eigentlich zu gut klingen, um wahr zu sein, sollten stutzig machen. Dies noch mehr, wenn das Objekt noch keine oder wenige Bewertungen erhalten hat. Bewertungen sind nur durch Buchungen möglich und erhöhen so das Vertrauen in den Anbieter.
Ausschließlich über die Buchungsplattform buchen
Airbnb erhält vom Vermieter und dem Mieter eine Gebühr, wobei dem Vermieter eine Service-Gebühr von drei Prozent der Miete abgezogen wird. Mieter werden dabei mit einer Gebühr von bis zu zwölf Prozent belastet. Um sich die Gebühr zu sparen, wird manchmal versucht, das Rechtsgeschäft außerhalb von Airbnb durch Überweisung auf ein Konto zu verlagern. Diese Vorgehensweise ist risikoreich, da hier der Verlust der Zahlung droht. Umgekehrt überweist Airbnb die Miete dem Vermieter erst 24 Stunden nach dem Check-in des Gastes.
* Name von der Red. geändert
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- Betriebskostenabrechnung (3,2 MB - pdf)
- DIe erste eigene Wohnung (4,2 MB - pdf)
- Heizkostenabrechnung (2,9 MB - pdf)
- Mietrecht für Mieter (4,0 MB - pdf)
- Wohnrecht für Mieter von Gemeinnützigen Bauvereinigungen (4,7 MB - pdf)
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