Tipps zur Geldanlage
Bevor Sie mit einem Bank- oder Finanzberater ein Gespräch führen, sollten Sie für sich Klarheit schaffen über
- Ihre Anlageziele
- Ihre Risikobereitschaft
- die gewünschte Bindungsdauer
- Ihre Rendite-Vorstellungen
Was „Anlageziel“ heißt
Das heißt, dass Sie den Zweck der Geldanlage möglichst genau festlegen. Ein paar Beispiele: Planen Sie Ihre private Pensionsvorsorge? Wollen Sie einen Notgroschen anlegen, der täglich verfügbar ist? Möchten Sie in einigen Jahren Ihre Wohnung renovieren oder ein Haus kaufen? Sollen Ihre Kinder bis zur Volljährigkeit abgesichert sein? Etc.
Was „Rendite“ bedeutet
Das ist der Ertrag pro Jahr bezogen auf das eingesetzte Kapital (ausgedrückt in Prozent. Ein Beispiel: Sie legen 1000 Euro an. Der Ertrag, den diese Veranlagung abwirft, beträgt 30 Euro (nach Abzug der Kapitalertragssteuer). Die Rendite Ihrer Veranlagung beträgt also 30 Euro : 1000 Euro = 3 Prozent. Interessant ist für Sie die Rendite nach Abzug von Steuern und Spesen. Haben Sie beispielsweise am Jahresende 5 Euro für Kontoführung zu bezahlen, so sinkt Ihr Reinertrag auf 25 Euro. Ihre Nettorendite beträgt in diesem Fall nur mehr 2,5 Prozent.
Risiken bei der Geldanlage
Je nach Art der Anlage kommen einige Risiken in Betracht: Unternehmens-, Markt-, Zinsänderungs-, Währungs-, Wechselkurs- und Wertschwankungsrisiko.
„Nullrisiko“ gibt es nicht. Grundsätzlich gilt: je höher der (in Aussicht gestellte) Ertrag, desto höher ist das Risiko. Sie sollten sich Ihrer eigenen Risikobereitschaft bewusst sein – und inwieweit Sie Verluste oder einen Totalausfall des eingesetzten Kapitals finanziell verkraften können.
Rendite und Risiko
Je größer das Risiko, desto höher ist üblicherweise der Ertrag. Es gibt kein gänzlich risikoloses Anlageprodukt.
Bindungsdauer bei der Geldanlage
Je länger Sie Geld binden, desto mehr Ertrag wirft eine Spar- und Anlageform üblicherweise ab. Aber Vorsicht: Falls Sie Ihr Geld vorzeitig beheben wollen, dann ist dies oftmals mit Verlusten oder gar mit Vertragsstrafen verbunden. Ein Beispiel: die vorzeitige Auflösung einer Er- und Ablebensversicherung kann teuer werden. Denn die Rückkaufswerte bei Vertragsauflösung können durchaus niedriger ausfallen als die einbezahlten Prämien. Noch ein Beispiel: Die vorzeitige Auflösung eines gebundenen Sparbuches kostet Sie Vorschuss-Zinsen. Fragen Sie sich daher bei allen Anlageprodukten, wie rasch das Kapital im Bedarfsfall verfügbar ist – und ob Spesen der Vertragsauflösung anfallen.
Tipps zum Vertragsabschluss
Die zentrale Grundregel bei Vertragsabschlüssen lautet: Wenn Sie ein Anlageprodukt nicht verstehen, dann sollten Sie die Finger davon lassen. Beispiel: Wenn Ihnen unklar ist, wie etwa ein Ansparplan für eine Kommanditbeteiligung an einem Immobilien-Development-Projekt funktioniert – Finger weg!
Eine weitere Grundregel lautet, dass Sie über die drei zentralen Faktoren der Veranlagung Bescheid wissen sollten:
-
Wie hoch ist die Rendite?
-
Wie riskant ist das Anlageprodukt?
- Wie lange ist die Bindungsdauer und wie ist die Kündigung geregelt? Gehen Sie mit Ihrem Berater den Vertrag inklusive Kleingedrucktem genau durch!
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