Sparschwein mit Geldscheinen
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20.9.2023

Sparen wird zwar interessanter, aber: Manches können sich Banken sparen

Viele Tirolerinnen und Tiroler müssen in Zeiten massiver Teuerungen in vielen Bereichen jeden Euro zweimal umdrehen. An Sparen ist da für viele gar nicht zu denken. Wer aber noch einen Notgroschen hat und für das Geld auch ein paar Zinsen bekommen möchte, der hat es derzeit ebenfalls nicht einfach. Zwar hat die EZB mittlerweile die bereits zehnte Zinserhöhung seit Juli 2022 beschlossen und die Banken erhöhen seitdem auch kontinuierlich die Kreditzinssätze – bei den Sparangeboten agieren sie weiter nur sehr zögerlich. Und selbst dort wo der Zinssatz eventuell gut klingt, hat die Sache dann oft noch den sprichwörtlichen Haken.

So bieten derzeit einige Banken auf täglich fällige Einlagen Zinssätze zwar um die 3 % p.a., allerdings nur für Neukunden oder „Neueinlagen“ oder „Neugeld“. Dies definieren die meisten Banken als Geld, das bisher noch nicht bei der anbietenden Bank veranlagt worden ist. Langjährige Sparbuch- oder Kontoinhaber:innen, die gemeinsam mit ihrer Hausbank durch die ganzen mageren Jahre der Mikrozinsen gegangen sind und nichts für ihr Geld bekommen haben, gehen also leer aus.

Oft sind die Angebote zusätzlich noch zeitlich befristet, z. B. auf 6 oder gar nur 3 Monate – nachher gibt es wieder Minizinsen unter 1 % p.a., manchmal können diese Angebote auch nur gemeinsam mit der Eröffnung von anderen kostenpflichtigen Konten, z. B. eines Girokontos oder eines Wertpapierdepots überhaupt in Anspruch genommen werden.

Auch wer sein Geld für einige Zeit binden möchte, bekommt derzeit übrigens nicht wesentlich bessere Angebote. Es empfiehlt sich also, nicht nur wegen künftiger möglicherweise besserer Sparangebote auch aus diesem Grund mit der Veranlagung in Festgeldern zu warten.

"Zarter" Trend zurück zum Sparbuch

Das Bankenmonitoring der AK Tirol registriert im Übrigen einen – noch sehr zarten, aber doch merkbaren – leichten Trend wieder zurück zum guten alten Sparbuch. Während in den letzten 15 Jahren die allermeisten Banken fast ausschließlich auf Karten- und Onlinesparen gesetzt hatten und Sparbücher – so sie überhaupt noch angeboten worden sind – stiefmütterlich behandelt worden sind, sind vereinzelt wieder Angebote z. B. für Kapitalsparbücher mit passabler Verzinsung zu beobachten.

Das ist erfreulich, denn viele Sparer:innen haben sehr gerne ihr Guthaben bei der Bank „greifbar“ in Form einer Sparurkunde – eben dem guten alten Sparbuch. Und auch wer dem Enkelkind ein kleines Geldgeschenk machen möchte: Ein Sparbuch, hübsch verpackt, hat einfach mehr Charme als ein Online-Code.

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