Junge Frau kauft Lebensmittel im Supermarkt
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4.11.2025

Preisniveau bei Grundnahrungsmitteln hoch, Kaffee, Zucker & Salz viel teurer

Seit dem Frühjahr 2022 führen die Konsumentenschützer:innen der AK Tirol halbjährlich online Preiserhebungen für eine festgelegte Auswahl an Grundnahrungsmitteln bei Interspar, Billa und Mpreis durch. Ziel der Erhebung ist es, die Entwicklung der Preise in diesem Segment transparent dazustellen und langfristige Trends aufzuzeigen. Die aktuellen Preise wurden Anfang Oktober 2025 erhoben.

Nach dem starken Anstieg in den vergangenen Jahren haben sich die Preise der ausgewählten Nahrungsmittel nun generell auf einem hohen Niveau stabilisiert.
Bei einzelnen Produkten ist jedoch weiterhin ein massiver Preisanstieg zu verzeichnen. So konnten etwa bei Kaffee, Zucker und Salz Preissteigerungen von bis zu 30,03 % im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden.

„Die Preiserhebung verdeutlicht wieder einmal, dass die Kostenbelastung für Verbraucher:innen im Bereich der Grundnahrungsmittel nach wie vor hoch ist. Zudem fehlen Daten zur Preisentwicklung entlang der Wertschöpfungskette, sodass in Österreich nach wie mangelnde Preistransparenz herrscht“, kritisiert AK Präsident Erwin Zangerl. „Auffallend ist außerdem, dass viele Grundnahrungsmittel bei allen drei Anbietern gleich viel kosten bzw. auf idente Preise angehoben wurden.“

Preisentwicklung Warenkorb

Der Warenkorb wurde im Jahresvergleich bei Interspar um 7,07% teurer, bei Billa um 1,41 % und bei Mpreis um 3,29 %.

Preisentwicklung einzelner Produkte

  • Der Preis für „Jacobs Monarch Kaffee klassisch gemahlen (500g)“ wurde bei Interspar und Mpreis um 30,03 % erhöht (auf 12,99 Euro). Bei Billa war das Produkt zum Zeitpunkt der Erhebung in Aktion und der Preis, 9,99 Euro, daher auf Vorjahresniveau. 


  • „Wiener Zucker Feinkristallzucker (1kg)“ wurde bei allen Anbietern um 12,58 % teurer und kostete heuer einheitlich 1,79 Euro.
  • Der Preis für „Bad Ischler Tafelsatz (500 g)“ wurde bei Interspar und Billa um 16,95 % erhöht. Das Produkt war zum Erhebungszeitpunkt damit bei allen Anbietern um 0,69 Euro erhältlich.
  • Vollmilch 3,5 % (1 l) wurde bei Interspar und Billa um 6,06 % teurer und kostete 1,75 Euro, bei MPreis weiterhin 1,65 Euro.
  • Der Preis für „Darbo Naturrein Rosen Marillenmarmelade fein passiert (225g)“ wurde bei Interspar um 7,72 % (von 2,59 auf 2,79 Euro) und bei Billa und Mpreis jeweils um 7,17 % (von 2,79 auf 2,99 Euro) erhöht.

Nur die folgenden 4 von insgesamt 16 Produkten aus dem Warenkorb haben bei allen drei Anbietern keine Preiserhöhung erfahren:
„Mazola Maiskeimöl (500ml)“: bei allen 3,99 Euro
„Recheis Familie Dralli (1kg)“: bei allen 3,99 Euro
„Ben’s Original 10 Minuten Spitzen Langkorn Reis (1kg)“: bei allen 4,99 Euro
„Bonduelle Kidney Bohnen (400g)“: bei allen 2,19 Euro

Alle Ergebnisse finden Sie in der rechten Spalte als Download.

OFFEN GESAGT

"Die Preiserhebung verdeutlicht wieder einmal, dass die Kostenbelastung für Verbraucher:innen im Bereich der Grundnahrungsmittel nach wie vor hoch ist."

Erwin Zangerl,
AK Präsident

"Auffallend ist außerdem, dass viele Grundnahrungsmittel bei allen drei getesteten Anbietern gleich viel kosten bzw. auf idente Preise angehoben wurden."

Erwin Zangerl,
AK Präsident

AK Forderung

Die AK fordert eine Preistransparenzdatenbank, um nachvollziehen zu können, wo entlang der Wertschöpfungskette Preissteigerungen entstehen. Ebenso ist eine unabhängige und schlagkräftige Anti-Teuerungskommission zu schaffen, um auf Basis der zu schaffenden Preisdatenbank und in Verbindung mit einer Reform bzw. Verschärfung des Preisgesetzes unrechtmäßige bzw. nicht nachvollziehbare Preiserhöhungen und
-unterschiede aufzeigen und bekämpfen zu können.

So wurde getestet

Für die aktuelle Auswertung wurden die Preise von Herbst 2024 und Herbst 2025 verglichen. Die Grundlage bildete eine zuvor ausgewählte Produktliste mit identen bzw. vergleichbaren Lebensmitteln. Alle Preise wurden ohne Berücksichtigung von Mitglieds- und Kundenrabatten erhoben. Mengenrabatte wurden nicht einbezogen. Es wurde der Preis zugrunde gelegt, den ein Konsument für ein Produkt am Erhebungstag hätte zahlen müssen. Aktionspreise wurden berücksichtigt.

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