Heizkörper und Geldscheine
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19.11.2021

Heizungstausch: AK fordert finanzielle Unterstützung, sozial gestaffelt!

Die Abkehr von fossilen Heizsystemen trifft jene hart, die sich das Leben kaum leisten können. So kostet die Umrüstung eines Einfamilienhauses (ohne thermische Sanierung) rund 27.000 Euro. Maximal 17.250 Euro geben derzeit verfügbare Förderungen her, mindestens 14.000 Euro müssen Betroffene selbst tragen. Die AK fordert deshalb angemessene Fördersätze.

Geht es ums Thema Klimaneutralität, dann ist das Heizen in den Plänen von EU, Bundesregierung und Land Tirol ein zentraler Punkt. Mit dem Ölkesseleinbauverbotsgesetz sind in Österreich etwa das Aufstellen und der Einbau von Heizkesseln für Zentralheizungsanlagen mit flüssigen oder festen fossilen Brennstoffen in neu errichteten Gebäuden unzulässig.

Der verpflichtende Austausch von Heizölkesseln bis 2025, die älter als 25 Jahre sind, sowie das geplante Verbot von Ölheizungen ab 2035 und von Gasthermen ab 2040 sind derzeit noch politische Absichtserklärungen, könnten aber bald umgesetzt werden.

Kosten fair fördern!

Allein in Bezug auf Ölheizungen sind österreichweit knapp 650.000 Haushalte davon betroffen, tirolweit ca. 80.000. „Für viele Betroffene ist dies nicht zu finanzieren. Deshalb braucht es ausreichend finanzielle Unterstützung, gerade auch für die Einkommensschwächsten“, erklärt AK Präsident Erwin Zangerl.

Laut einer Musterrechnung der AK Wirtschaftsexperten kostet die Umrüstung eines Einfamilienhauses ohne thermische Sanierung im Schnitt rund 27.000 Euro. Maximal 17.250 Euro davon geben die derzeit verfügbaren Förderungen her, mindestens 9.750 Euro müssen die Betroffenen selbst tragen. Im krassen Gegensatz dazu steht das verfügbare Haushaltseinkommen (Zahlen 2020): Knapp 750.000 Haushalte in Österreich verfügen jährlich über weniger als 25.500 Euro netto an Haushaltseinkommen. Geld, das aber fürs tägliche Leben verplant ist.

Daher fordert die AK Tirol das zuständige Ministerium auf, die Tauschkosten für das unterste Viertel der Einkommensbezieherinnen und Einkommensbezieher sozial gestaffelt zu übernehmen. Bei Haushalten mit mittlerem Einkommen sollen die Kosten durch höhere Förderbeträge besser abgefedert werden.

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