Modell eines Hauses mit Münzen und Taschenrechner
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29.6.2022

AK Analyse zeigt: Die Mietpreise in Tirol stiegen 2021 noch weiter an

Wohnen wird in Tirol vielerorts zum Luxus. Am teuersten wohnte es sich 2021 erneut in Kitzbühel für durchschnittlich 16,86 Euro pro m2 Kaltmiete, gefolgt von Innsbruck und Kufstein. „Den Worten müssen jetzt weitere Taten folgen“, fordert AK Präsident Zangerl die Politik zum Handeln auf.

Die Wohnsituation im Land wird für immer mehr Arbeitnehmerfamilien höchst bedrückend. Nicht nur, weil Eigentum kaum noch leistbar ist, sondern weil auch die Mieten weiter davongaloppieren und freier leistbarer Wohnraum immer schwerer zu finden ist.

Die Wohnrechtsexpert:innen der AK Tirol beobachten die Entwicklung seit Jahren und haben dazu auch zwischen Jänner bis Dezember 2021 wieder tirolweit 5.436 Inserate analysiert, mit denen Mietwohnungen in den Bezirken angeboten wurden (siehe Grafik).

Fazit: In einem einzigen Bezirk – Kitzbühel – ist der durchschnittliche Hauptmietzins pro Quadratmeter zwar leicht gesunken, allerdings vom Höchstniveau von 17,24 Euro (2020) auf 16,86 Euro (2021). Damit bleibt Kitzbühel weiter das tirolweit teuerste Pflas-ter in Sachen Mietwohnungen, gefolgt von Innsbruck. In der Landeshauptstadt stieg der durchschnittliche Hauptmietzins ohne Nebenkosten auf 15,79 Euro. Die höchste Netto-Miete, die in Innsbruck verlangt wurde, lag bei 32,69 Euro (der Mietpreisspiegel für Innsbruck wurde in der Mai-Ausgabe der TAZ veröffentlicht, Anm.). Aber auch in den anderen Bezirken steigen die Kosten für Mieten weiter an. Im Tiroler Durchschnitt ergab sich ein Anstieg von 13,62 auf 13,83 Euro (+ 1,54 %) pro m2. ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht in Sicht.

„Obwohl diese Situation den politisch Verantwortlichen sattsam bekannt ist und die AK Tirol laufend Studien und Maßnahmenkataloge vorlegt, werden Vorschläge kaum umgesetzt und die Entspannung am Wohnungsmarkt bleibt aus. Die Einkommen sind niedrig, gleichzeitig sorgen die aktuell steigenden Preise, vor allem auch für Energie, für zusätzliche Belastungen bei den Menschen, die sich das Leben und Wohnen jetzt schon kaum noch leisten können“, betont AK Präsident Erwin Zangerl.

„Es ist höchste Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen“, appelliert Zangerl an die Verantwortlichen. Ein Studentencampus würde sich auf den gesamten Großraum Inns-bruck positiv auswirken. Aber auch der Spekulation mit Wohnraum und dem Horten von Leer-stand ist ein Riegel vorzuschieben. „Außerdem wiederholen wir unsere Forderung nach einem neuen Mietrecht mit Mietzinsobergrenzen und einer fairen Regelung im Hinblick auf die Befristungen.“ Mehr auf www.ak-tirol.com


Überblick über Mietkosten in den Tiroler Bezirken
© Grafik: AK Tirol

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