Kfz-Lehrling abserviert: AK erkämpfte 4.000 Euro
Auf eine einvernehmliche Lehrvertragslösung stieg er nicht ein. Da erhielt er weder Ausbildung noch Lohn. Die AK verhalf ihm zu seinem Recht!
Bis zuletzt hatten vier Jugendliche dem Europa die Treue gehalten. Jetzt ist das Innsbrucker Hotel in Konkurs. Dank Unterstützung der AK Tirol können sie ihre Ausbildung in anderen Betrieben fortsetzen, die offenen 14.000 Euro werden von der AK Tirol für sie geltend gemacht.
Monatelang – seit Juni – hatten vier Lehrlinge des Innsbrucker „Hotel Europa“ keinen Lohn mehr gesehen. Und sie wurden wieder und wieder vertröstet. Selbst dann noch, als keine Gäste mehr kamen und fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt waren, sodass es auch niemanden mehr gab, der sie hätte ausbilden können.
Trotzdem wurde ihnen immer wieder vermittelt, dass in ein paar Wochen alles normal laufen würde, und „dass man auf gar keinen Fall in Konkurs gehen würde“. Deshalb wollten die Jugendlichen den Betrieb nicht im Stich lassen und haben geduldig gewartet und gewartet und gewartet. Ohne Erfolg.
Schließlich machten sie von ihrem Recht Gebrauch und legten (kurz) die Arbeit nieder: Sie erklärten, erst wieder zur Arbeit zu kommen, sobald sie ihr Geld erhalten haben. Aber auch darauf gab es keine Reaktion. Weder auf die Bitten der Lehrlinge hin, noch auf Kontaktaufnahmen und Briefe der Arbeiterkammer.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Fast zeitgleich, als sie erkannten, dass die Lage hoffnungslos ist und sie mit jedem weiteren Tag nur noch kostbare Ausbildungszeit verlieren und ohne Einkommen in eine existenzbedrohende Lage geraten würden, da meldete der Betrieb die Insolvenz an. „Mit Unterstützung der Arbeiterkammer ist es gelungen, dass die Lehrlinge ihre Ausbildung fortsetzen können, in anderen Betrieben und in der Berufsschule. Die insgesamt offenen Lohnforderungen von rund 14.000 Euro hat die AK Tirol bereits im Insolvenzverfahren geltend gemacht“, berichtet AK Präsident Erwin Zangerl.
„Zum Glück gibt es in Tirol viele andere positive Beispiele, wo Ausbildungsbetriebe auch in schwierigen Zeiten hinter ihren Lehrlingen stehen. Bleibt zu hoffen, dass es nur Einzelfälle sind, in denen Arbeitgeber trotz aller Hilferufe der Lehrlinge und möglicher finanzieller Unterstützungen einfach den Kopf in den Sand stecken und nichts tun. Das ist umso prekärer, als ja gerade die Tourismusbranche händeringend Fachkräfte sucht“, so Zangerl.
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