Digital Pioneers: Lehrgang für mehr Frauenpower
Ab Oktober können Frauen zwischen 17 und 27 Jahren kostenlos die Basics für technische Berufe erlernen. Gleich bewerben auf www.digitalpioneers.at
Offen und kreativ sollen Jugendliche sein, wenn es um die Wahl ihres künftigen Berufes geht. Denn wer in alten Stereotypen denkt, sorgt weiter für Geschlechterungleichheit am Arbeitsplatt, bei Einkommen und Pension.
Die Berufswahl ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich Geschlecht. In vielen Gesellschaften gibt es nach wie vor geschlechtsspezifische Stereotypen und Rollenerwartungen, die die Berufswahl von Frauen und Männern beeinflussen können. Traditionell wurden und werden bestimmte Berufe eher von Frauen oder Männern dominiert.
So beginnen in Tirol knapp 38 % aller weiblichen Lehrlinge eine Lehre in den drei Berufen Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin. Demgegenüber machen knapp 34 % aller männlichen Lehrlinge eine Ausbildung im technischen Bereich als Elektrotechniker, Metalltechniker und Fahrzeugtechniker.
Dabei ist dies einer der Gründe für die Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern, die meist ein Leben lang – bis in die Pension – besteht, da die Lehrlingseinkommen und Einstiegsgehälter in den drei beliebtesten Lehrberufen der Mädchen unter jenen in „männlichen Domänen“ liegen.
Diese Stereotypen können dazu führen, dass Frauen und Männer bestimmte Karrierewege meiden oder bevorzugen. Deshalb ist es wichtig, diese Stereotypen und Rollenerwartungen zu hinterfragen und sicherzustellen, dass Frauen und Männer die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben, ihre Karriere nach ihren Fähigkeiten und Interessen zu gestalten. Eine geschlechtergerechte Berufswahl kann dazu beitragen, die Geschlechterungleichheit am Arbeitsplatz zu verringern und zu einer inklusiveren Gesellschaft beizutragen.
Unter diesem Aspekt veranstaltete die AK Jugendabteilung am 12. April ihren alljährlichen Workbrunch. Neben verschiedenen Inputs zum Thema „Geschlecht und Berufswahl“ (siehe auch Film) wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion die verschiedenen Aspekte diskutiert und beleuchtet. Fazit: Junge Leute können und sollen bei der Berufswahl offener und kreativer sein. Berufe sollen den eigenen Fähigkeiten und Interessen entsprechen und nicht aufgrund von geschlechterspezifischen Stereotypen getroffen werden. Es heißt offen, mutig und neugierig zu sein!
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