Serie Teil 4: "Wohin mit der Batterie?"
Immer mehr Elektroautos sind unterwegs. Doch was, wenn der Lithium-Ionen-Akku ausgedient hat? Wie sieht es mit Entsorgung und Recycling aus?
Wärmepumpen erweisen sich als moderne Möglichkeit, die Welt ein Stück klimaneutraler zu gestalten. Jedoch auch ein modernes Heizsystem wie Wärmepumpen braucht einen „Antrieb“ – und der ist in diesem Falle einmal mehr Strom…
Eine fossile Heizung im Haushalt ist der mit Abstand größte Verursacher von umweltschädlichem Kohlendioxid (CO2). Im Zuge des Klimawandels und der damit verbundenen notwendigen Ökologisierung wird immer wieder von Dekarbonisierung im Wärmebereich und neuen alternativen Heizsystemen gesprochen.
Doch was genau sind moderne und hocheffiziente Heizungen? Eine Variante neben Fernwärme oder Pelletheizungen sind Wärmepumpen. Dabei werden drei Arten unterschieden: Luft-, Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen, die anstelle von fossilen Rohstoffen wie Kohle, Öl und Gas die Wärme aus der Umgebungsluft, der Erde oder dem Grundwasser nutzen. Zu berücksichtigen ist, dass nicht jede Art beliebig in jedem Haushalt eingesetzt werden kann. Hier spielen mehrere Faktoren wie Alter des Hauses, Größe des Grundstücks sowie die geographischen Gegebenheiten eine Rolle.
Eine Wärmepumpen-Heizungsanlage besteht aus drei Teilen: Die Wärmequellenanlage, die der Umgebung die benötigte Energie entzieht, die eigentliche Wärmepumpe, die die gewonnene Umweltwärme nutzbar macht sowie das Wärmeverteil- und Speichersystem, das die Wärmeenergie im Haus verteilt oder zwischenspeichert.
Vereinfacht gesprochen ist die Funktionsweise der Wärmepumpe umgekehrt wie jene eines Kühlschranks. Während dieser dem Innenraum des Kühlschranks die bestehende Wärmeenergie entzieht und diese nach außen leitet, macht eine Wärmepumpe das Gegenteil: Sie entzieht der Umgebung außerhalb des Gebäudes Wärmeenergie und macht sie für die Heizung im Innenbereich des Wohnraums nutzbar.
Auch das modernste Heizsystem benötigt als Antrieb eine Energiequelle, Wärmepumpen werden mit Strom betrieben. Handelt es sich hierbei um umweltfreundlichen, grünen Strom, dann wirkt sich dies positiv auf die Klimabilanz aus. Ganz streng unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz betrachtet, ist Heizen mit Strom nicht unbedingt zu begrüßen, auch wenn sich der Verbrauch in Anbetracht des Verhältnisses zwischen kostenloser Umweltenergie und eingesetzter Strommenge in Grenzen hält.
Wegen der anhaltend hohen Großhandelspreise im Strombereich haben unter anderem die privaten Konsumentinnen bzw. Konsumenten mit zusätzlichen Mehrkosten aufgrund erhöhter Strompreise zu kämpfen. Allen voran hat die Wärmedämmung einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Stromverbrauch des Heizsystems. Allgemein gilt, je besser ein Gebäude isoliert ist, desto ökonomischer ist der Heizverbrauch, wobei die Isolation selbstverständlich auch mit weiteren finanziellen Kosten verbunden ist. Ganz besonders profitieren Wärmepumpen von einer niedrigen Vorlauftemperatur, denn sie müssen in diesem Fall die Temperatur der aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft aufgenommenen Wärme nur noch um wenige Grad steigern.
Nach wie vor sind die Anschaffungskosten von Wärmepumpen im Vergleich zu einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung relativ hoch. Je nach Wärmepumpenart ist mit durchschnittlichen Kosten von 27.000 Euro zu rechnen. Obwohl bei maximaler Erfüllung aller Erfordernisse knapp 60 Prozent aus Förderungen zu lukrieren wären, müssen die Betroffenen nach wie vor noch ca. 10.000 Euro an anfallenden Kosten selbst tragen. Sofern jedoch die Anschlussmöglichkeit an ein Fernwärmenetz gegeben ist, muss auch verpflichtend an dieses angeschlossen werden.
Die verbreitetste Art ist die Luftwärmepumpe, da diese Ausführung aufgrund von Montage und Inbetriebnahme am kostengünstigen ist. Diese funktioniert nicht nur bei warmem Wetter, sondern auch in den Wintermonaten. Da gerade in Tirol die Außentemperaturen im Herbst sowie Winter stellenweise sehr niedrig sind, muss mehr Energie zum Erwärmen verwendet werden, was wiederum zu einem erhöhten Stromverbrauch und zu einer höheren Rechnung führt.
Bei den Grundwasser- und Erdwärmepumpen ist die Temperatur des Erdbodens als auch des Grundwassers über das Jahr betrachtet konstant. Dafür setzen diese Arten der Wärmepumpe einen höheren Aufwand beim Einbau voraus. Bei den Erdwärmepumpen kann die Wärme mittels Kollektoren oder mit einer Tiefensonde gewonnen werden.
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