Luegbrücke: AK fordert Fahrverbot für Transit-Lkw bei Einspurigkeit
Die Staus Mitte Oktober auf der A13 sind nur der Beginn einer
jahrelangen Serie von Mega-Staus, die ganz Tirol lahmlegen könnten. Die AK fordert bei Einspurigkeit im Bereich der Baustelle ein allgemeines Fahrverbot für Transit-Lkw.
Die von der Asfinag als alternativlos angesehene Sanierung der Luegbrücke wird für ganz Tirol verkehrstechnische Probleme ungeahnten Ausmaßes mit sich bringen. Dies schließt selbst die Asfinag nicht aus: „Verkehrsbelastungen bis nach Kufstein“ werden von der Asfinag vorhergesagt, selbst wenn „alle Ressourcen“ eingesetzt würden – für AK Präsident Erwin Zangerl das Eingeständnis eines Totalversagens der Asfinag-Verantwortlichen und der Politik. „Anstelle Tunnellösung und Sanierung gleichrangig zu behandeln und auszuarbeiten, wurde jene Lösung forciert, von der man weiß, dass sie zu enormen verkehrstechnischen Problemen führen wird. Die Asfinag ist ein Unternehmen der Republik und hat die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu wahren. Aber es zeigt sich auch hier, dass öffentliche Unternehmen nur den Gewinn im Auge haben, und nicht das Wohl oder die Gesundheit der Bevölkerung“, kritisiert Tirols AK Präsident.
Staus bis nach Kufstein
Dabei steht Tirol erst am Beginn des Verkehrsinfarkts. Staus mit bis zu drei Stunden Wartezeit in beiden Richtungen über den Brenner wie Mitte Oktober sind erst der Anfang. Denn in Wirklichkeit sind die Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung bereits jetzt ausgeschöpft, während die wahre Verkehrslawine noch gar nicht angerollt ist. „Das, was die Asfinag selbst prophezeit hat, nämlich Staus bis zurück nach Kufstein, wird spätestens mit Beginn der Urlaubssaion 2025 Realität“, so AK Präsident Erwin Zangerl. Die Verkehrs- und damit auch die Gesundheitsbelastung wird für die Tirolerinnen und Tiroler ungeahnte Ausmaße annehmen, „das, was Mitte Oktober auf der Brenner-autobahn und den angrenzenden Straßen passiert ist, ist lediglich ein Vorgeschmack“, sagt Zangerl.
Es kann nicht im Sinn der Politik sein, aus Tirol den „weltweit größten Parkplatz für Transit-Lkw und Urlauberfahrzeuge zu machen“, kritisiert Tirols AK Präsident, der die Ansicht der Asfinag zur Luegbrücke – „die notwendige Wiedererrichtung ist alternativlos und die einzig umsetzbare Variante“ – für falsch hält. „Natürlich wäre eine Tunnellösung machbar. Leider wurde verabsäumt, beide Projekte zu erarbeiten und gegenüberzustellen. Und es wurde der Faktor gesundheitliche und verkehrstechnische Belastung völlig außen vor gelassen. Das fällt nicht nur den ohnehin massiv belasteten Wipptalerinnen und Wipptalern auf den Kopf, sondern am Ende allen Tirolerinnen und Tirolern“, kritisiert Zangerl.
Am Ende gehe es ums Geld und nicht um die Bevölkerung, Zangerl ortet hier „politisches Totalversagen“, denn wie wäre es sonst möglich, „dass sich das ganze Land offenen Auges von einem Unternehmen der Republik wie der Asfinag in den Stillstand treiben lässt, der auch massive wirtschaftliche Auswirkungen haben wird?“, fragt der AK Präsident und fordert für den Fall, dass die Brennerautobahn im Bereich der Baustelle einspurig befahren wird, für die Dauer der Einspurigkeit ein allgemeines Fahrverbot für Transit-Lkw.
Verkehrspolitik hat versagt
Für seltsam hält Zangerl auch die Vorschläge von Verkehrslandesrat Zumtobel, der die Auffassung vertritt, jetzt wäre eine gute Zeit, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. „Der zuständige Landesrat soll den Tiroler Pendlerinnen und Pendlern erklären, wie sie zur Arbeit und wieder nach Hause kommen sollen, bei einer derart lückenhaften Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel. Busse werden als Ausweichmöglichkeit ja nicht in Frage kommen, wenn es sich auf allen Straßen staut. Und er soll der Transit-Lobby und den durchreisenden Urlaubern erklären, dass es eine gute Zeit zum Umsteigen wäre, aber Zumtobel weiß selbst, dass die Verkehrspolitik kläglich versagt hat, ausbaden müssen das jetzt die Tirolerinnen und Tiroler“, so Zangerl abschließend.
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