
AK Zangerl: "Bundesregierung muss Menschen endlich entlasten!"
Entgegen der Beteuerung der Bundesregierung und diverser „Wirtschaftsweisen“ bleibt die Inflation in Österreich hoch. Im April lag sie laut Statistik Austria bei 9,7 Prozent. AK Präsident Erwin Zangerl fordert deshalb erneut den Bund auf, nachhaltige Maßnahmen zu setzen. „Es muss sich endlich etwas bewegen“, sagt Zangerl.
Das Problem mit der Inflation wird in Österreich definitiv nicht kleiner, stellt AK Präsident Erwin Zangerl klar. „Wir haben in den letzten Monaten davor gewarnt, dass die Maßnahmen der Bundesregierung entweder zaghaft sind oder gar nicht greifen. Österreich schneidet im Schnitt der anderen Euro-Länder wieder einmal schlecht ab, es muss sich endlich etwas bewegen“, sagt Zangerl. Er fordert diesbezüglich auch die Wiedereinführung amtlicher Preisregulierungen, zumindest auf Grundnahrungsmittel und Energie.
„Der Bund muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass die Förderschecks die Menschen nicht wirklich entlasten und die Inflation nicht senken, sondern befeuern“, so AK Präsident Zangerl. Konkret kritisiert Zangerl dabei das Abwürgen der Mietpreisbremse oder die langwierige Diskussion über die Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Auch bei den Energiekosten sieht Zangerl viel zu wenig Bewegung, gemessen „an den teilweise irrwitzigen Übergewinnen“ der Energiekonzerne. „Man braucht sich dazu nur die hohe Kerninflation ansehen, ein Faktor dafür sind die stark gestiegenen Unternehmensgewinne. Viele Unternehmen und Betriebe haben ihre Preise stärker erhöht, als es zum Ausgleich gestiegener Kosten nötig gewesen wäre“, kritisiert Zangerl, zumal die Kerninflation als guter Indikator für die mittelfristige Preisentwicklung gilt.
„Die Politik hat dafür zu sorgen, dass sich die Bevölkerung gerade grundlegende Bedürfnisse leisten kann. Egal in welchen Bereichen die Inflation anzieht – sie wirkt sich auf alle Bereiche aus und verteuert damit das Leben. Es gibt ja kaum einen Index, der nicht inflationsabhängig ist, von den Mieten bis zu den Handytarifen“, so die Kritik von AK Präsident Zangerl. Es sei beschämend, so Zangerl, dass gerade in Österreich die Gierflation derart grassiere. Manche Unternehmen nutzen die Teuerung, um ohne jeden Zwang ihre Preise zu erhöhen und um zusätzliche Gewinne zu machen. „Der freie Markt zeigt jetzt, wozu er im Stande ist, nämlich um Waren und Dienstleistungen künstlich teuer zu halten. Preissenkungen werden kaum an die Kundinnen und Kunden weitergegeben, die Preise werden hochgehalten. Die Bundesregierung muss jetzt endlich handeln und dem Einhalt gebieten“, fordert Zangerl. Und zwar in einem ordentlichen Maß und nicht nur zur psychologischen Beruhigung.
Für Zangerl ist klar, dass die schon über ein Jahr andauernde Teuerungswelle gravierende Auswirkungen hat und noch weiter haben wird – auf das soziale Gefüge, den Anstieg der Armut und die Wirtschaft an sich. Denn wer den Großteil seines Einkommens für Lebenshaltungs-, Wohn- und Energiekosten ausgeben muss, hat nicht mehr viel Spielraum für anderes. Dadurch sinkt die Kaufkraft.
„Wenn die Regierung hier nicht endlich eingreift, werden die sozialen und volkswirtschaftlichen Schäden enorm sein“, warnt Zangerl.Kontakt
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"Die Politik hat dafür zu sorgen, dass sich die Bevölkerung gerade grundlegende Bedürfnisse leisten kann. Egal in welchen Bereichen die Inflation anzieht – sie wirkt sich auf alle Bereiche aus und verteuert damit das Leben. Es gibt ja kaum einen Index, der nicht inflationsabhängig ist, von den Mieten bis zu den Handytarifen. Wenn die Regierung hier nicht endlich eingreift, werden die sozialen und volkswirtschaftlichen Schäden enorm sein."Erwin Zangerl,
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