AK rät: „Tarifvergleich lohnt sich!“
Die gestiegenen Energiepreise belasten viele Tiroler Haushalte, ein Wechsel des Energieanbieters kann eine effektive Möglichkeit sein, zu sparen.
Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden in Sachen Lohnabschluss für den Metaller-KV führen die Gewerkschaften ab heute Betriebsversammlungen durch. Die Arbeiterkammer Tirol steht hinter diesen Maßnahmen, macht AK Präsident und BAK Vizepräsident Erwin Zangerl deutlich: „Wenn wir mit solch inakzeptablen Angeboten auf die Probe gestellt werden, dann werden wir alle Maßnahmen unterstützen, die klar machen, was ohne unsere Mitglieder passiert: Dann stehen die Werke nämlich still!“
2,5 Prozent Erhöhung des Kollektivvertrags und eine Einmalzahlung von 1.050 Euro – so lautet das magere Angebot der Industrievertreter bei den Verhandlungen mit den Metallern. Als „unterirdisch“ bezeichnet auch AK Tirol und BAK Vizepräsident Erwin Zangerl diesen Vorschlag.
„Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass die Beschäftigten in den letzten Jahren einen Reallohnverlust erlitten haben und bisher die hohe Inflation stemmen mussten. Nachdem die Inflation immer zeitverzögert angepasst wird, haben die Beschäftigten ihren Unternehmen quasi einen Kredit gewährt und werden nun mit so einem lächerlichen Angebot abgespeist“, kritisiert Zangerl. Er fordert, dass die Inflation auf jeden Fall in voller Höhe abzugelten ist. „Hier kann sich die Wirtschaft beim Bund bedanken, der kaum Maßnahmen gegen die steigende Inflation getroffen hat. Und dass ständig signalisiert wird es gäbe eine Lohn-Preisspirale und dass die Lohnforderungen inflationssteigernd wären, zeigt, dass ein Teil der Wirtschaftsvertreter und der Politiker das Problem noch immer nicht verstanden hat. Die Beschäftigten waren nicht für den massiven Inflationsschub in Österreich verantwortlich, werden jetzt aber dafür verantwortlich gemacht, und das ist nicht zu akzeptieren. Sie jetzt mit solchen Almosen abzuspeisen, ist eine Frechheit“, so Zangerl.
Tirols AK Präsident kritisiert auch die Praxis der Einmalzahlungen, die vollkommen verfehlt ist. „Damit begeben sich die Beschäftigten in ein Abhängigkeit, die schon fast den Zeiten der Tagelöhner gleichkommt. Dieses System der Einmalzahlungen funktioniert nicht und bringt ebenso wenig wie die Einmalzahlungen bei Energie oder Wohnen gebracht haben. Die Menschen brauchen stabile, angepasste Löhne und keine Bonusschecks“, sagt Zangerl. Zudem würden diese Einmalzahlungen auch keine Relevanz für die Pension haben und nur für jene Monaten pensionswirksam sein, in denen sie ausbezahlt werden.
„Wir lassen uns nicht abspeisen, sondern wir wollen das, was den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zusteht. Und das, was angeboten wurde, ist eine Verhöhnung der Leistung und des Einsatzes der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Bessere Bezahlung, geringere Steuerlast und nicht umgekehrt – dann klappts auch mit dem Standort“, so Zangerl abschließend.
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