AK Präsident Erwin Zangerl
© AK Tirol/Berger
21.5.2025

Zangerl: "Mit einer Nächtigungsabgabe wären Öffis für die VVT-Kunden gratis!

Tiroler:innen und Gäste profitieren von einem gut ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr. Mit einer neuen zweckgebundenen Nächtigungsabgabe – und z. B. nur 2 Euro pro Nacht – könnte die Mobilität der Zukunft einfach abgesichert werden!

Unsere Gesellschaft ohne Mobilität? – Das ist wohl für kaum jemanden mehr vorstellbar. Wie aber Mobilität angesichts der vielen Herausforderungen auch in Zukunft funktionieren und für alle gewährleistet werden kann, das ist eine der großen Fragen – und nicht zuletzt auch Aufgaben für die politisch Verantwortlichen.

„Ein wichtiger Baustein wäre ein kostenloser und ticketloser Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)“, erklärt AK Präsident Erwin Zangerl. Die Finanzierung wäre ebenso einfach, wie fair abzusichern: Durch eine zweckgewidmete Nächtigungsabgabe im Tourismus, die zusätzlich zur bereits geltenden Tourismusabgabe eingehoben werden soll. „Dieses neue solidarische Finanzierungsmodell wäre zielgerichtet und sachgerecht, da der Tourismus ja auch in hohem Maß von einem gut funktionierenden ÖPNV profitiert“, so Zangerl.


Offen Gesagt

"Mit nur 2 Euro pro Nächtigung wären die Öffis für die VVT-Kund:innen kostenfrei!"

Erwin Zangerl,
AK Präsident

„Make Tourists Pay“

Die AK Tirol fordert deshalb die Tiroler Landesregierung auf, umgehend eine gesetzliche Grundlage für eine zweckgebundene Nächtigungsabgabe im Tourismusbereich zu prüfen, um damit einen solidarisch finanzierten, ticketlosen öffentlichen Nahverkehr in Tirol zu ermöglichen. Unter dem Titel ,Make Tourists Pay‘ wird eine derartige Finanzierung auch in Südtirol diskutiert.

Gerechtigkeit & Klima

Unterm Strich würde dieses Modell einen wichtigen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit, Mobilitätssicherung für alle und zum Erreichen der Klimaziele darstellen.

97,5 Millionen Euro

Nur als Rechenbeispiel: Allein 2024 wurden in Tirol 48.768.044 Nächtigungen verzeichnet. Mit einer kleinen Abgabe von nur 2 Euro pro Nächtigung würden jährlich rund 97,5 Mio. Euro lukriert.

Diese Summe entspricht ungefähr den aktuellen Ticketerlösen im Tiroler ÖPNV (180.000 VVT-Kundinnen, 1). Durch die Nächtigungsabgabe könnte er für die Nutzer:innen kostenfrei werden (die Zuschüsse aus dem Landeshaushalt bleiben unverändert).

Viele Vorteile

Für dieses Modell sprechen viele Vorteile:

  • Soziale Entlastung: Mobilität wird unabhängig vom Einkommen.
  • Klimaschutz: Erhöhte Nutzung des ÖPNV senkt CO2-Emissionen.
  • Verkehrsentlastung: Reduktion des motorisierten Individualverkehrs.
  • Tourismusfinanzierung: Wer profitiert, leistet einen Beitrag, und zudem wird die Ökologisierung des Tourismus forciert.
  • Verwaltungsvereinfachung: Ticketloser Verkehr senkt Kontroll- und Verwaltungskosten.
  • Entlastung der Fahrer:innen: Kein Ticketverkauf im Fahrzeug mehr notwendig.
  • Entlastung von Unternehmen, die bisher ein Jobticket zur Verfügung gestellt oder einen Fahrtkostenzuschuss an ihre Mitarbeiter:innen ausbezahlt haben.

Eine solidarisch gestaltete Abgabe kann sozial, saisonal und betriebsbezogen abgestuft werden. Wichtig ist dabei die Einbindung aller relevanten Interessengruppen wie Gemeinden, Verkehrsverbünde, Arbeitnehmer:innenvertretungen und zivilgesellschaftliche Initiativen.


1 siehe: https://www.vvt.at/unternehmen/presse/knapp-ein-viertel-tirols-faehrt-klimafreundlich-180000-tiroler-setzen-im-alltag-auf-oeffis

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