
AK Präsident Erwin Zangerl: „2 Cent Strompreissenkung sind Verhöhnung der Stromkunden!"
Nachdem die TIWAG-Kundinnen und Kunden unter der massiven Strompreiserhöhung stöhnen, will die TIWAG nun die Strompreise ab Oktober senken. Wie angekündigt allerdings nur um 10 bis 15 Prozent. „Was soll nach all dem Aufwand und dem Imageschaden, den die TIWAG durch die völlig übereilte und unnötige Strompreiserhöhung hat, eine Senkung um 2 Cent bewirken?“, fragt AK Präsident Erwin Zangerl.Das sei nach den horrenden Strompreisvorschreibungen, die die Kunden erhalten, nichts weiter als ein Tropfen auf den heißen Stein. AK Präsident Zangerl fordert deshalb eine Senkung um mindestens 10 Cent netto und kritisiert die Intransparenz und planlose Kommunikation der TIWAG. „Die TIWAG-Führung hat offensichtlich Schwierigkeiten, den Menschen den scheinbar so komplizierten Strompreis zu erklären, weil sie dann ihr Geschäftsmodell offenlegen müsste. Und das ist nicht kunden-, sondern ausschließlich gewinnorientiert“, so Zangerl.
AK Präsident fordert Senkung des Strompreises um mindestens 10 Cent netto
„Wir haben schon lange davor gewarnt, dass die Monopolstellung von Unternehmen seltsame Blüten treibt, das, was jetzt aber in Tirol vorgeht, übertrifft alles“, übt Zangerl scharfe Kritik am Auftreten der TIWAG. Doch Zangerl kritisiert nicht nur das Chaos bei den Vorschreibungen, sondern auch die intransparente Erhöhung an sich, die tausende Tirolerinnen und Tiroler in Bedrängnis bringt. „Wie soll eine Pensionistin, die mit Strom heizt und 1.400 Euro im Monat zur Verfügung hat, plötzlich 250 Euro im Monat an Mehrkosten bewältigen?“, fragt Zangerl. Dies sei nur einer von vielen Fällen von Menschen, die sich hilfesuchend an die AK wenden. Die Einmalzahlungen des Landes wären wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der wiederum inflationstreibend wirken würde. Auch Unternehmen geraten aufgrund der enormen Strompreissteigerungen zunehmend unter Druck. „Der Landesenergieversorger hilft mit, die Menschen finanziell in die Enge und in die Armut zu treiben und Unternehmen in die Insolvenz. Die Menschen sind verzweifelt, das muss endlich ein Ende haben“, fordert Zangerl.
Massives Kommunikationsproblem
Dass es ein Kommunikationsproblem bei der TIWAG gebe, wie der Vorstandsvorsitzende bestätigt, kann Zangerl nur unterstreichen: „Wir haben im Zuge unserer Gespräche mit der TIWAG-Führung immer darauf hingewiesen, dass der eingeschlagene Weg falsch ist und nur chaotisch werden kann. Das bestätigt sich jetzt auf ganzer Linie“, erklärt Zangerl. Hauptproblem sei nach wie vor die fehlende Transparenz. „Wenn man die Karten nicht offen auf den Tisch legen will oder kann, ist es natürlich kompliziert, den Kunden zu erklären, warum der Strompreis so hoch ist. Dann würde man nämlich sehen, wie das Geschäftsmodell der TIWAG wirklich funktioniert und das will seitens der TIWAG-Führung niemand riskieren. Die mangelnde Transparenz ist auch ein wesentlicher Punkt, den wir vor Gericht klären müssen“, so Zangerl. Zangerl geht davon aus, dass die TIWAG den gesamten erzeugten Strom im Ausland an die Börse bringt, der für die Kundinnen und Kunden dann wieder zurückgekauft werden muss. Für die TIWAG ein Bomben-Geschäft – sie machte sogar im vergangen Jahr trotz Ukraine-Krise Gewinne – für die Tiroler Kundinnen und Kunden ein Horror, kaum einer in Tirol, der nicht unter den enorm hohen Strompreisen stöhnt.
Senkung um 10 Prozent reicht bei Weitem nicht
Eine Senkung des Strompreises im Herbst um lediglich 10 Prozent sei ein Tropfen auf den heißen Stein – „wir reden hier von 2 Cent, noch dazu brutto, was soll das bringen?“, fragt Zangerl. Tirols AK Präsident hatte bereits im Vorfeld eine Senkung des Strompreises um mindestens 10 Cent netto gefordert. „Es muss endlich klargestellt werden, dass die TIWAG Land und Leuten verpflichtet ist und nicht der Strombörse. Die heimischen Kunden müssen mit günstiger Energie versorgt werden, das ist die Aufgabe eines öffentlichen Unternehmens wie der TIWAG. Sie hat transparent zu handeln und im Sinne der Tirolerinnen und Tiroler. Dass das vor Gericht geklärt werden muss, ist eigentlich ein Witz“, so Zangerl, der den Eigentümer auffordert, endlich für Transparenz und klare Verhältnisse beim Landesunternehmen zu sorgen.
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