AK Präsident Zangerl fordert einen Stopp der unsinnigen Zentralisierung.
© AK Tirol/Jan Hetfleisch

AK Präsident Zangerl: „TIWAG muss Tiroler Gemeinden unterstützen!“

Das von der AK Tirol in Auftrag gegebene Gutachten zu den rechtswidrigen Strompreiserhöhungen bringt die Energieanbieter unter Zugzwang. Tirolweit werden nun bei den einzelnen Anbietern Überlegungen angestellt, wie weiter verfahren werden soll, zumal ein Urteil des Handelsgerichts Wien gegen den Verbund die Rechtsansicht des AK Gutachtens bestätigt. „Es braucht hier endlich klare Regelungen und Transparenz und ich warne davor, die Kundinnen und Kunden einfach zu kündigen und ihnen neue Verträge anzubieten, wie etwa in Niederösterreich“, stellt AK Präsident Zangerl klar. Vor allem die TIWAG als Landesenergieversorger sieht Zangerl zur Abschwächung der Teuerungswelle in der Pflicht, denn die TIWAG beliefert in der Regel auch die Tiroler Gemeindewerke und profitiert davon finanziell enorm. AK Präsident Zangerl fordert deshalb die TIWAG und den Eigentümer, das Land Tirol, auf, dafür zu sorgen, dass die betroffenen Gemeindewerke und deren Kunden auch entlastet werden. „Tirols Gemeinden sowie alle Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf den Landesenergieversorger in Krisenzeiten verlassen können“, so Zangerl.

Tirols Gemeinden sowie alle Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf den Landesenergieversorger in Krisenzeiten verlassen können.

AK PRÄSIDENT ERWIN ZANGERL

Die Tiroler Wasserkraft AG versorgt in ihrer Funktion als Landesenergieunternehmen auch die Tiroler Gemeindewerke. Und obwohl die Finanzkraft dieser Gemeindewerke weit hinter jener der TIWAG liegt, liefert die TIWAG Strom an die Gemeinden – und zwar zu den zur Zeit überzogenen Marktpreisen. Die Situation ist grotesk: Wenn die TIWAG die Preise für ihre Kundinnen und Kunden doch nicht so stark erhöht wie angekündigt, so profitieren jene Tirolerinnen und Tiroler, die an ein gemeindeeigenes Stromnetz angeschlossen sind, nicht davon, da ihnen ein Wechsel zur TIWAG zum Bestandskundentarif versagt bleibt. Für AK Präsident Zangerl völlig unverständlich: „Entweder die TIWAG muss jenen Kunden, die wechseln wollen, einen Wechsel zum Bestandskundentarif ermöglichen, oder sie hat dafür zu sorgen, dass den Gemeindewerken Strom zu einem angemessenen Preis geliefert wird.“

AK verlangt Entlastung für alle Tiroler Stromkund:innen

Zangerl fordert daher die politischen Entscheidungsträger auf, die TIWAG zu verpflichten, einen Wechsel zum Bestandskundentarif zu ermöglichen oder den selbst produzierten Strom an die Tiroler Gemeindewerke zur Belieferung ihrer Haushaltskund:innen zum Gestehungspreis und dem vor der Krise üblichen Zuschlag zu verkaufen. „Dann könnten auch die Gemeindewerke mit nur geringer Eigenerzeugung deutlich günstigere Preise anbieten und dadurch wäre allen Tiroler Stromkund:innen geholfen“, sagt Zangerl. Die TIWAG sei dazu in der Lage, das, was alle Tiroler Haushaltskunden an Strom benötigen, mit Eigenerzeugung abzudecken, bevor der Strom zu Höchstpreisen ins Ausland verkauft wird. Außerdem könne es nicht sein, dass Gemeindewerke in finanzielle Notlagen geraten und Verluste schreiben. „Hier läuft etwas grundlegend schief, und das ist zu reparieren. Man kann die Teuerung auch als Chance sehen, um – auf gut Tirolerisch – wieder zusammenzuhalten. Die Notlage der Menschen darf nicht ausgenutzt werden“, so Zangerl abschließend.

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