Freizeitticket: VKI-Klage löst Neiddebatte aus
AK Zangerl: "Der Angriff auf leitbare Freizeitangebote für Tiroler:innen ist nicht nachvollziehbar." Die AK Tirol ist im Austausch mit dem VKI.
Nach massiver Kritik an der eingebrachten Klage gegen die Wohnsitz-Klausel in den AGB des Freizeittickets kann laut Information des VKI sowie des zuständigen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz das Verfahren vorerst gestoppt werden. Jetzt sollen direkte Gespräche zwischen den Verfahrensparteien geführt und Lösungen gefunden werden. AK Präsident Erwin Zangerl: „Dass das Verfahren nun vorerst gestoppt werden kann und weitere Gespräche stattfinden können, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ziel muss es jedenfalls sein, dass die Tirolerinnen und Tiroler auch in Zukunft leistbare Sport- und Freizeitangebote nutzen können. Es darf durch eine Musterklage nicht zu massiven Benachteiligungen der heimischen Bevölkerung kommen!“
Nach Bekanntwerden der eingebrachten Klage wegen möglicher Ungleichbehandlung durch den Verein für Konsumenteninformation (VKI) hagelte es Kritik. Auch AK Präsident Erwin Zangerl forderte umgehend ein Einlenken der Verantwortlichen, um eine zufriedenstellende Lösung für alle, insbesondere die Tiroler Konsumentinnen und Konsumenten, zu finden. „Die Klage gegen die Betreiber des Freizeittickets hätte Auswirkungen auf die Preisgestaltung sowie mögliche Folgen für vergleichbare Verbundtickets, bis hin zum gänzlichen Aus für ähnliche leistbare Freizeitangebote, bedeuten können. Nun sollen alle Beteiligten gemeinsam an einer zufriedenstellenden Lösung für alle arbeiten“, zeigt sich AK Präsident Erwin Zangerl zuversichtlich, dass ein konstruktiver Weg eingeschlagen wurde.
Die bekanntgewordene Musterklage gegen die Wohnsitzklausel in den Allgemeinen Geschäftbedingungen des Freizeittickets hatte für einen Aufschrei in Tirol gesorgt. Nicht nur politische Vertreter:innen hatten sich äußerst kritisch über die Vorgehensweise des Vereins für Konsumenteninformation gezeigt, auch viele, teils langjährige Nutzerinnen und Nutzer des vergleichsweise günstigen Angebots, haben sich bei der Arbeiterkammer Tirol gemeldet und ihre Sorgen und Unmut kundgetan. „Die Tiroler Bevölkerung spürt die negativen Auswirkungen des Tourismus, vor allem in Bezug auf das hohe Preisniveau, und muss in vielen Bereichen Verständnis und Geduld aufbringen, wenn es um unsere Gäste geht. Dass durch die Klage nun ein beliebtes und gut eingeführtes Angebot für die heimische Bevölkerung auf der Kippe stehen würde, sorgt natürlich für Verwunderung, aber auch für Ärger. Eine Preissteigerung beim Verbundticket würde das oft bereits stark angespannte Budget vieler Familien sprengen und die Nutzung der Sport- und Freizeitinfrastruktur wäre für Einheimische nicht mehr leistbar“, bringt AK Präsident Erwin Zangerl die Problematik auf den Punkt. Abschließend appelliert er an die Verantwortlichen: „Bereits jetzt freuen sich viele Tirolerinnen und Tiroler auf ihren ‚Urlaub daheim‘ im kommenden Winter, der durch das Freizeitticket erst möglich wird. Eine rasche Lösung, die einen sicheren Vorverkauf im Herbst garantiert, wäre ein Zeichen der Wertschätzung an die Tiroler Konsumentinnen und Konsumenten.“
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