Zangerl: "Wir arbeiten nicht gegen die Wirtschaft"
Dass die AK gegen die Wirtschaft arbeiten würde, wie gern behauptet wird, ist für AK Präsident Zangerl reine Polemik. Mehr dazu im Interview.
Für AK Präsident Erwin Zangerl ist allerdings klar, dass nicht jede Schräglage auf die Beschäftigten abgewälzt werden darf. „Einerseits will man die Spielregeln des freien Marktes, läuft das Spiel aber nicht so wie erwartet, sollen die Steuerzahler einspringen – das heißt, vor allem die österreichweit vier Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dass es wirtschaftliche Probleme gibt, ist aber nicht die Schuld der Beschäftigten, hier kann man die Politik nicht aus der Pflicht entlassen“, kritisiert Zangerl. „Denn eines muss klar sein: Jede Krise auf dem Rücken der Beschäftigten bewältigen zu wollen, wird sich nicht ausgehen“, so Tirols AK Präsident. Dabei sei es Unsinn zu glauben, die AK wäre gegen die Wirtschaft, wie oft behauptet wird. „Wir treten im Sinne der Sozialpartnerschaft für einen Dialog auf Augenhöhe ein und den wird es in den kommenden Monaten bzw. Jahren mehr denn je benötigen“, stellt Zangerl klar. Es sei der Arbeiterkammer immer darum gegangen, die Probleme aufzuzeigen und auch zu bekämpfen, unter denen die Wirtschaft nun leidet – vom Fachkräftemangel bis hin zu den exzessiven Energiepreisen.
„Viele der Probleme sind hausgemacht. Jetzt braucht es einen breiten politischen Konsens, um Österreich wieder in Fahrt zu bringen – dabei auf die Expertise der größten Inter-essenvertretung des Landes zu verzichten, ist nicht mehr zeitgemäß“, so Zangerl. Neben Vorschlägen, um die Krisen der letzten Jahre zu bewältigen, hat die AK auch einen Forderungskatalog (siehe li. u. re. Spalte) an die neue Bundesregierung vorgelegt, der vor allem die Bedürfnisse der vier Millionen Beschäftigten in Österreich berücksichtigt. Denn ohne sie, so Zangerl, wird es schwer werden, die kommenden Regierungsvorhaben umzusetzen.
Den gesamten Forderungskatalog der AK finden Sie in der rechten Spalte als Download.
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