Mit Allianz für Lohntransparenz NEU gegen die Benachteiligung von Frauen
Noch immer verdienen Frauen in Österreich rund ein Fünftel weniger als Männer - jeden Monat. Im EU-Schnitt ist Österreich damit beim Schlusslicht dabei. Anlässlich des Equal Pay Day fordert die Allianz für Lohntransparenz NEU, in der auch die AK Tirol vertreten ist, eine effektive Umsetzung der EU-Lohntransparenz-Richtlinie.
Unter dem Motto "Reden wir übers Geld! Transparenz schafft Gerechtigkeit." soll das Schweigen über Gehälter in Betrieben gebrochen werden - als ein wichtiger Schritt hin zu mehr Einkommensgerechtigkeit.
Einkommensgerechtigkeit ist Teamarbeit
Die Allianz für Lohntransparenz NEU ist ein Zusammenschluss von Stakeholder:innen, die sich für mehr Transparenz und Einkommensgerechtigkeit einsetzen. Sie bietet eine Plattform für Vernetzung, Wissensaustausch und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und holt das Thema Einkommen aus der Tabuzone.
Die Allianz für Lohntransparenz NEU fordert mehr Offenheit, klare Regeln und die aktive Rolle von Management und Betriebsrät:innen, um faire Bezahlung für alle zu sichern.
Reden wir über’s Geld, denn nur Transparenz schafft Gerechtigkeit.
Österreich bei der Lohnlücke Schlusslicht
Der Gender Pay Gap in Österreich liegt bei 18,3 %. Das heißt: Frauen verdienen im Schnitt rund ein Fünftel weniger als Männer – jeden Monat. Im EU-Vergleich ist Österreich damit beim Schlusslicht dabei.
Umgerechnet aufs Jahr bedeutet das: Ab 2. November 2025 arbeiten Frauen in Österreich „gratis“. Daher hat sich eine breite „Allianz Lohntransparenz NEU“ gegründet, die anlässlich des Equal Pay Day eine effektive Umsetzung der EU-Lohntransparenz-Richtlinie fordert.
Die Ursachen sind gut erforscht. Ein Teil der Lücke ergibt sich aus der Beschäftigungsstruktur – etwa kürzere Betriebszugehörigkeit oder niedrigere Löhne in frauendominierten Berufen. Das ist keine direkte Diskriminierung, aber eine strukturelle Benachteiligung.
Zwei Drittel der Lohnlücke lassen sich jedoch nicht so erklären. Der Verdacht: direkte Lohndiskriminierung.
Mangelnde Transparenz verschärft das Problem: Frauen werden seltener über dem Kollektivvertrag entlohnt und bei Prämien häufiger übergangen.
Die EU-Entgelttransparenzrichtlinie gibt Rückenwind für mehr Lohngerechtigkeit. Die Vorgaben müssen dringend umgesetzt werden, damit Frauen von ihren Rechten auch tatsächlich profitieren können. Der Countdown läuft.
Lohntransparenz bewegt
Im Sommer 2025 führte das Forschungsinstitut L&R im Auftrag der Allianz für Lohntransparenz NEU eine umfassende Umfrage zur Einkommensgerechtigkeit durch. Die Ergebnisse werden am 30. Oktober – kurz vor dem österreichweiten Equal Pay Day – bei einer Pressekonferenz in der AK Wien präsentiert.
Der Auftrag der Frauen ist deutlich: Sie fordern mehr Transparenz, bessere Information und ein gerechtes Einkommen für vergleichbare Arbeit.
Frauen fordern Einkommensgerechtigkeit
- Mehr Klarheit über Einkommen schafft Fairness.
- Offene Gesprächskultur im Betrieb – Verschwiegenheitspflichten entfallen.
- Volle Transparenz über alle Entgeltbestandteile – insbesondere Zulagen und Boni.
- Gehaltsinformationen vor der Bewerbung – Fragen zum bisherigen Gehalt sind unzulässig.
- Proaktive Information über Durchschnittsgehälter bei vergleichbarer Tätigkeit.
Der Wille zur Veränderung ist da – jetzt ist die Politik am Zug.
Reden wir übers Geld! Transparenz schafft Gerechtigkeit.
#Lohntransparenz NEU
Diese Organisationen sind Teil der Allianz für Lohntransparenz NEU
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