Die AK Tirol informiert zur CO2-Steuer: Was 2025 auf die Haushalte zukommt
Im neuen Jahr steigt die CO2-Steuer auf 55 Euro pro Tonne an. Die AK Tirolerklärt die Folgen der Erhöhung und hinterfragt, was der Nutzen der Steuer sein soll.
Seit Herbst 2022 wird der CO2-Ausstoß fossiler Energieträger besteuert. Die Steuer wird jährlich angehoben. 2025 beträgt sie 55 Euro pro Tonne.
Was ist das Ziel?
Die Steuer soll Anreize schaffen, Treibhausgase zu reduzieren und klimafreundliches Verhalten zu fördern. Produkte mit viel CO2-Ausstoß werden teurer, klimafreundlichere Alternativen wettbewerbsfähiger. Die CO2-Steuer ergänzt andere Klimaschutzmaßnahmen, ersetzt sie aber nicht.
Wie hoch ist die Steuer 2025?
Die Erhöhung bewirkt, dass sich Benzin um 2,2 Cent, Diesel um 2,5 Cent netto pro Liter verteuern. Insgesamt beträgt der Anteil der Steuer 13,8 Cent netto pro Liter bei Diesel und 12,5 Cent bei Benzin. Auch die Energieträger Öl und Gas werden teurer, so erhöht sich die Steuer auf 1 Liter Heizöl um 3,2 Cent auf 17,8 Cent netto und bei 1 m³ Gas um 2 Cent auf 11,2 Cent netto. Ein Tiroler Durchschnittshaushalt mit 3 Personen, einem Diesel-Pkw (30.000 km/Jahr) und einer Gasheizung (15.000 kWh/Jahr) bezahlt 2025 ca. 530 Euro brutto, ein Plus von 96 Euro gegenüber 2024.
Klimabonus als Ausgleich
Ausgleich für die CO2-Steuer schafft der Klimabonus. Prinzip: Wer weniger CO2 verursacht, behält mehr. 2024 betrug der Klimabonus ohne Zuschlag 145 Euro pro Erwachsenen, Kinder erhalten 50 %. Je nach Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel erhält man Zuschläge. Ländliche Gebiete mit einer Basiserschließung erhalten den maximalen Klimabonus von 290 Euro. 2025 wird der Klimabonus voraussichtlich höher ausfallen, da ja auch die CO2-Steuer steigt. Beim angesprochenen Beispielhaushalt beträgt der Klimabonus 612,50 Euro, wodurch dieser sogar mehr erhält als er bezahlt.
Sozial gerecht?
Der Klimabonus federt die Kosten der CO2-Steuer ab, dabei wirkt er bei kleinen und mittleren Einkommen stärker. Wer sich klimafreundlicher verhält, erwirkt mitunter ein Guthaben. Einkommensschwache Haushalte sind jedoch stärker von den Preiseffekten betroffen und können die Kosten schwerer vermeiden, wenn etwa ein Heizungstausch finanziell nicht möglich ist. Der Klimabonus ist derzeit einkommensunabhängig gestaltet und nimmt darauf keine Rücksicht.
CO2-Steuer als Inflationstreiber?
Laut einer Studie der österreichischen Nationalbank wirkt die Steuer kurzfristig inflationssteigernd. Erst langfristig könnte dieser Effekt wegfallen, wenn Konsumgewohnheiten sich ändern und weniger CO2-intensive Produkte gekauft werden.
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