FAQ: Stromliefervertrag von TIWAG/IKB gekündigt
Nach dem Scheitern der Verhandlungen der AK Tirol mit der TIWAG gibt es viele Fragen zu Vertragskündigungen. Hier finden Sie Antworten.
Das Vorgehen der TIWAG und IKB zeigt, dass Preisänderungen offenbar mittels (Massen-)Kündigungen durchgeführt werden sollen, dies bei gleichzeitigem Angebot eines Neuvertragsabschlusses samt diverser Boni. „Wir vertreten die Auffassung, dass es rechtlich nicht zulässig ist, Entgeltänderungen in der Weise vorzunehmen, dass anstelle einer (gesetzlich gem. § 80 Abs. 2a ElWOG vorgeschriebenen) transparenten und verständlichen Information über Anlass, Voraussetzung und Umfang der Entgeltänderung bestehende Verträge massenhaft einfach gekündigt werden und zeitgleich der Abschluss von Neuverträgen angeboten wird“, so Zangerl. Der Preis in den Neuverträgen werde zudem nur über diverse zeitlich befristete Boni niedrig gehalten. Der Ausgangs-Arbeitspreis bleibt hingegen ident. „Es wird sich nunmehr herausstellen, ob das Ansinnen der TIWAG-Führung, mit den Massenkündigungen Preisänderungen nicht mehr transparent und nachvollziehbar darstellen bzw. begründen zu müssen, sondern vielmehr einseitig festlegen zu können, einer gerichtlichen Prüfung standhält. Wir haben diesbezüglich massive rechtliche Bedenken, unabhängig von einer einem Landesunternehmen unwürdigen und unfairen Vorgangsweise allen Kund:innen gegenüber“, macht Zangerl deutlich.
Die AK Tirol verlangt vom Landesenergieversorger seit Monaten Transparenz sowie klare und nachvollziehbare Informationen bei Preisänderungen. Da dies bisher nicht geschehen ist, sind jetzt die Gerichte am Zug. Bei der aktuellen Verbandsklage handelt es sich um die mittlerweile vierte Klage gegen das Landesunternehmen TIWAG. Bei allen Verfahren geht es vor allem darum, die TIWAG dazu zu verpflichten, Preisänderungen beim Strompreis transparent darzustellen, auch um langfristig einen fairen Strompreis ohne „Bonus Wirrwarr“ im Sinne der Tiroler Bevölkerung gewährleisten zu können.
Solange die juristischen Fragen nicht geklärt sind, rät die AK Tirol nach wie vor aufgrund des deutlich günstigeren Preises in das neue Angebot der TIWAG zu wechseln oder einen möglichen Alternativanbieter zu wählen.
Betroffene Kundinnen und Kunden von TIWAG und IKB erreichen die AK Strom-Hotline unter 0800 225522 2000 von Mo bis Fr von 8 bis 18 Uhr (außer Feiertag).
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