Serie Teil 3: Von Prävention bis Klage - kostenlose Hilfe für Konsument:innen
Von Problemen mit Reisen, Dienstleistern, Banken und Versicherungen bis zum Betrug im Internet: Die AK Konsumentenschutzprofis verhelfen Mitgliedern zu ihrem Recht. In musterhaften Fällen ist freiwilliger Rechtsschutz möglich.
Teil 3 der Serie: "Das alles leistet deine AK"
Egal ob es um unseriöse Aufsperrdienste, fragwürdige Mahn- oder Inkassospesen, Fragen zu unklaren Verträgen, Fakeshops oder Probleme mit Finanzdienstleistern geht: Das Team der AK Konsumentenschützer:innen engagiert sich in jedem einzelnen Fall, um den Betroffenen zu ihrem Recht und möglichst auch zu ihrem Geld zu verhelfen.
„Oft haben die Menschen schon eine erfolglose Odysee hinter sich, bevor sie verzweifelt zu uns in die Beratung kommen“, berichtet Andreas Oberlechner, der Leiter der Abteilung Konsumentenschutz in der AK Tirol. Ein Schwerpunkt 2022 betraf Ärger rund ums Reisen – von zweifelhaften Buchungsplattformen bis hin zu Problemen mit Flügen oder Unterkünften.
Auch Vertragsabschlüsse im Internet münden immer öfter in Beschwerden und rechtliche Auseinandersetzungen, etwa wegen nie bestellter Abos, fragwürdiger Kosten und Gebühren, nicht akzeptierter Vertragskündigungen oder irreführender Werbung.
Wie auch sonst Ärger mit Einkauf – mit mangelhaften Waren, abgewiesenen Gewährleistungs- und Garantieansprüchen – oder mit Dienstleistern vom Handwerker bis zum Fitnessstudio u.v.m. die Menschen in die AK Tirol führte. Nicht zu vergessen die vielen Probleme mit Telefon und Internet, Banken und Versicherungen sowie Kaufverträgen.
Infos, Beratung & Intervention
„Wir helfen mit individueller Information und Beratung“, so Andreas Oberlechner. „Unternehmen, die dreist agieren oder mit rechtlich unzulässigen Klauseln ,arbeiten‘, werden auch geklagt. Wenn solche Vorgangsweisen eine Vielzahl von Konsumenten betreffen, können wir freiwillige Rechtsschutzdeckung gewähren, um für Rechtssicherheit zu sorgen.“
Beim Thema „Betrug im Internet“ setzen die AK Profis auch auf Prävention und informieren laufend zu aktuellen Fällen. Zudem ist die AK Tirol Kooperationspartner des „Kompetenzzentrum Sicheres Österreich – KSÖ“ (früher: Kuratorium Sicheres Österreich). Im Rahmen dieser jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit werden mit weiteren Partnern jährlich die Broschüre „Sicher.Tirol“ veröffentlicht, Präventionsvorträge zum Thema „Sicherheit im Internet“ für tausende Schüler:innen angeboten und der KSÖ-Ratgeber „Sicher im Internet“ für Jugendliche und Erwachsene publiziert. Zum Safer Internet Day werden mit dem InfoEck Tirol jedes Jahr Tipps für die sichere Internet-Nutzung gegeben und das umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebot der AK Tirol vorgestellt.
Preise im Fokus
Bei Preiserhebungen der AK Tirol – auch online – bestätigt sich immer wieder, dass idente Drogerieartikel oder Lebensmittel in Bayern ohne ersichtlichen Grund billiger sind als in Tirol. Die AK Tirol fordert von der EU Maßnahmen gegen diese Ungleichbehandlung.
(Online-)Preiserhebungen in Tirol zu Lebensmitteln des täglichen Bedarfs bei Interspar, Billa und MPreis im Frühjahr sowie im Herbst 2022 zeigten teils drastische Steigerungen, etwa bei Zucker (bis 60 %), bei Öl (bis 48 %) oder bei Weizenmehl (bis 33 %).
Mit Erhebungen zur dynamischen und personalisierten Preisgestaltung geht die AK auch dem Verdacht nach, dass Konsumenten aufgrund von Einkaufsverhalten, Wohnort, Einschätzung der Liquidität oder Endgerät unterschiedliche Preise angeboten werden. Viele Differenzierungen durch unterschiedliche Geräte und „Surfverhalten“ wurden festgestellt – und von den Unternehmen eine Offenlegung eingefordert.