AK Präsident Zangerl im Interview an einem Tisch sitzend.
© AK Tirol/ Angelo Lair
13.02.2024

"Interne Machtkämpfe bei der TIWAG beenden und auf Kunden schauen!"

Die von der AK Tirol durchgesetzten Entschädigungen aufgrund der rechtswidrigen Strompreiserhöhungen schlagen hohe Wellen. Seitens des TIWAG-Vorstandsvorsitzenden legt man sich quer, was die Rückzahlung an die IKB-Kund:innen betrifft. Während die AK Experten die intensiven Verhandlungen mit der TIWAG nächste Woche abschließen und die Rückzahlungsmodalitäten bekanntgeben wollen, spießt es sich bei der Rückzahlung an die IKB-Kund:innen. Und dies, obwohl die AK Tirol der IKB – und damit auch der TIWAG – deutlich klargemacht hat, dass sie weitere rechtliche Schritte einleiten wird, sollten IKB Kund:innen nicht berücksichtigt werden. Für AK Präsident Erwin Zangerl zeigt das Verhalten der TIWAG-Spitze einmal mehr, dass es hier um einen reinen Machtkampf geht. „Der TIWAG-Vorstandsvorsitzende legt sich nicht nur mit der AK, sondern auch mit dem Eigentümervertreter Landeshauptmann Anton Mattle, mit der IKB, der Stadt Innsbruck und letztlich mit den Kund:innen an. Diese Politik der verbrannten Erde muss endlich gestoppt werden. Es braucht endlich ein Machtwort, denn das Image der TIWAG sinkt mit jeder Verzögerung bei den Rückzahlungen weiter“, so Zangerl. Für ihn ist klar, dass sowohl TIWAG als auch IKB die Rückzahlungen durchführen müssen, ansonsten werde die AK die angekündigten rechtlichen Schritte auch einleiten, kündigt Zangerl an. 

Die TIWAG will sich mit ihrer Haltung der IKB gegenüber aus der Verantwortung stehlen, lautet das Urteil von AK Präsident Erwin Zangerl zum derzeitigen Streit um die Stromrückzahlung, den die TIWAG angezettelt hat. Denn obwohl sie den Strompreis der IKB bestimmt – sie ist laut Vertrag auch für den Stromvertrieb wirtschaftlich verantwortlich – schiebt sie nun der IKB den Ball zu. Und damit stehen vorerst 80.000 IKB Kund:innen im Regen. „Ich habe ein derartiges Verhalten der TIWAG-Spitze nach fast 12 Monaten Verhandlungen und gerichtlicher Auseinandersetzungen erwartet, deshalb haben wir ja auch von der IKB schriftlich verlangt, sich dem Vergleich anzuschließen, ansonsten würden weitere rechtliche Schritte folgen. Wir vergessen auf keine Kundin bzw. keinen Kunden der TIWAG bzw. IKB“, sagt AK Präsident Zangerl. Zudem wirft Zangerl die Frage auf, was der Sinn hinter der TIWAG-Aktion sein soll. Denn durch die Geschäftspolitik der TIWAG leidet die Bilanz der IKB, was sich wiederum auf die Kund:innen auswirkt. Die IKB dürfe nicht zum Spielball des internen TIWAG-Machtkampfs werden, so Zangerl, der in diesem Zug erneut auf eine Tiroler Stromlösung pocht, wie sie von der AK vorgeschlagen wurde.

„Für uns war klar – wir verhandeln die Rückzahlung mit der TIWAG und wir werden die Rückzahlungsmodalitäten bis nächste Woche klären. Dann werden diese Modalitäten auch der IKB bekanntgemacht. Und dann erwarte ich mir seitens der TIWAG ein Einlenken. Nicht die IKB ist für das, was beim Strompreis schief gegangen ist verantwortlich, sondern allein die TIWAG-Spitze. Wir haben klar gesagt, wir scheuen vor einer weiteren Klage nicht zurück, sollte die IKB ihre Kund:innen nicht entschädigen, aber eigentlich gehe ich davon aus, dass bei diesem Thema niemand noch einmal mit der AK vor Gericht gehen will“, stellt Zangerl klar.

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