Von links im Bild: LH Anton Mattle, der wiedergewählte AK Präsident Erwin Zangerl, LAbg. Iris Zangerl-Walser, LR Astrid Mair, LAbg. Sonja Föger-Kalchschmied, LAbg. Philip Wohlgemuth, LAbg. Patrick Haslwanter
LH Anton Mattle, der wiedergewählte AK Präsident Erwin Zangerl, LAbg. Iris Zangerl-Walser, LR Astrid Mair, LAbg. Sonja Föger-Kalchschmied, LAbg. Philip Wohlgemuth, LAbg. Patrick Haslwanter © Elisabeht Fitsch
8.3.2024

Neugewählter AK Präsident Zangerl: „Wir werden auch in Zukunft unsere Stimme erheben, wenn es um die Rechte der Arbeitnehmer:innen geht!“

Die Arbeiterkammer Tirol hat eine neue Führung. Die von den Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Rahmen der AK Wahl bestellten neuen Kammerrätinnen und Kammerräte wählten für die kommende fünfjährige Funktionsperiode aus ihrer Mitte den Präsidenten, die Vizepräsidenten und den Vorstand. Dabei wurde Erwin Zangerl im Rahmen der konstituierenden 186. Vollversammlung der AK Tirol und im Beisein zahlreicher Ehrengäste – unter ihnen Landeshauptmann Anton Mattle, Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer, Landesrätin Astrid Mair sowie ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth – einstimmig zum Präsidenten der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol gewählt.

offen gesagt:

"Es darf in unserem Land niemand allein gelassen werden. Die Menschen brauchen soziale Sicherheit und wirtschaftliche Perspektiven."

ERWIN ZANGERL
AK Präsident

Als Vizepräsidentin wählte die Vollversammlung Andrea Ager und zu weiteren Vizepräsidenten die Kammerräte Klaus Rainer und Christoph Stillebacher (alle Liste ERWIN ZANGERL aab-fcg).

Dem neuen AK Vorstand gehören neben dem Präsidenten und den drei Vizepräsidenten die Kammerrätinnen Doris Bergmann, Tanja Rupprecht und Birgit Seidl sowie Kammerrat Thomas Lintner an (alle Liste ERWIN ZANGERL aab-fcg), weiters die Kammerräte Bernhard Höfler und Herbert Frank (beide Liste FSG) sowie Kammerrat LA Patrick Haslwanter (FPÖ).

In seinen Grußworten gratulierte Landeshauptmann Anton Mattle dem neuen AK Präsidenten und unterstrich den Wert der Sozialpartnerschaft und die Leistungen der AK Tirol als wichtiges Schutzhaus für die Arbeitnehmer:innen im Land. Gerade die Situation der Arbeitnehmerinnen sei der AK Tirol immer ein wichtiges Anliegen gewesen, bemerkte Mattle aus Anlass des Weltfrauentages. Auch sei es ein wichtiges Zeichen, dass die Wahlbeteiligung bei der vergangenen AK Wahl um knapp fünf Prozent gestiegen sei, vor allem, da dies die Demokratie stärke, die nichts Selbstverständliches sei und die geschützt werden müsse, so der Landeshauptmann.

Für den neu gewählten AK Präsidenten Erwin Zangerl beginnt nun eine Periode, in der das Thema Teuerung weiter im Vordergrund stehen wird. „Die Probleme für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nach der AK Wahl dieselben wie vor der Wahl. Wenn wir nicht vehement gegen die Teuerung vorgehen und den Druck auf die politisch Verantwortlichen in Land, Bund und auf EU-Ebene nicht erhöhen, werden die Lebenshaltungskosten weiterhin hoch bleiben, vor allem in Tirol“, so Zangerl, der neben dem Österreich-Aufschlag auch auf den Tirol-Aufschlag bei den Preisen verwies. Es gelte jetzt, alle Kräfte im Land zu bündeln und in einer durch zahlreiche Krisen gezeichneten Periode den arbeitenden und den arbeitssuchenden Menschen auch in dieser Hinsicht als Interessenvertretung den Rücken zu stärken.

Zangerl appelliert diesbezüglich auch an alle politischen Kräfte, einen Weg des gerechten Verteilens der Mittel zu finden. „Es darf in unserem Land niemand allein gelassen werden. Die Menschen brauchen soziale Sicherheit und wirtschaftliche Perspektiven. Es muss wieder möglich gemacht werden, dass sich Tirols Arbeitnehmer-Familien Eigentum schaffen können. Wir haben als größte Interessenvertretung unsere Vorschläge für eine gute Zukunft am Arbeitsplatz, bei Leben und Wohnen mehrfach deponiert und sind bereit, gemeinsam die richtigen Maßnahmen mitzugestalten und mitzutragen.“

Besonders in den Bereichen Energiekosten, Wohnen und Lebensmittel werde es weiterhin Druck auf Politik und Industrie benötigen. „In vielen wichtigen Bereichen ist der Wettbewerb in Österreich zu gering. Einige Wenige teilen sich den Kuchen und bestimmen scheinbar die Regeln und das alles zu Lasten der Kundinnen und Kunden“, so Zangerl in Richtung der Energie- und Lebensmittelkonzerne. Aber auch beim Thema Verkehr, Gesundheit und Pflege werde es ein stärkeres Auftreten gegenüber den Entscheidungsträgern benötigen. Auch der Kritik an der Unfinanzierbarkeit des Pensionssystems vor allem durch neoliberale Kräfte erteilte Zangerl eine Absage: „Der Zuschuss des Staates zu den ASVG-Pensionen beträgt knapp fünf Prozent, die Beschäftigten zahlen sich ihre Pensionen damit faktisch selbst. Die ständige Kritik ist deshalb unwahr und unanständig“, so Zangerl.

Gleichzeitig kündigte der AK Präsident an, den Einsatz für eine gerechtere Arbeitswelt weiter zu forcieren. „Wir wollen auch unseren Kampf gegen die durch nichts zu rechtfertigenden Einkommensunterschiede fortführen. Wir werden noch mehr Druck bei der Gleichstellung von Mann und Frau machen, sowohl bei der Einkommensgerechtigkeit als auch bei den Aufstiegschancen. Diese Unterschiede sollten endlich überwunden werden. Es ist unfair, wenn Frauen heute immer noch bei gleichwertiger Arbeit um bis zu ein Drittel niedriger entlohnt werden als Männer. Es wird auch nötig sein, die Frage der Teilzeitarbeit offen zu diskutieren und zumindest Absicherungsmodelle für die drohende Pensionslücke der größtenteils weiblichen Beschäftigten zu finden. Außerdem muss Schluss damit sein, dass ältere Beschäftigte aus dem Arbeitsprozess hinausgedrängt werden.“

Zangerl verweist auch auf die Unverzichtbarkeit der Arbeiterkammer als Vertreterin und Anwältin der Interessen der Arbeitnehmerschaft. „Wir haben aus der AK Tirol ein Schutzhaus für die arbeitende Bevölkerung in allen Bezirken gemacht. Wir können stolz sein auf die hohe Akzeptanz, die die AK genießt. Die Menschen wissen, auch wenn sie uns gerade nicht brauchen, wie wichtig und hilfreich die Arbeiterkammer als eine solidarische Gemeinschaft aller ist. In diesem Zuge unterstreicht Zangerl auch den Stellenwert demokratischer Systeme. „Wir werden uns gegen die Angriffe jener wehren, die die Kammer schwächen oder gar abschaffen wollen, denn damit will man auch die Rechte Arbeitnehmer:innen beschneiden. Und wir werden uns weiter für die Demokratie einsetzen. Demokratie muss gestärkt werden, denn wer in der Demokratie schläft, der wacht in einer Diktatur auf“, stellt Zangerl klar.

Auch in Zukunft wird die AK Tirol ihre Stimme erheben, wenn es um berechtigte Anliegen der arbeitenden Bevölkerung geht, lässt Zangerl keinen Zweifel am Einsatz der AK aufkommen. Es geht um den Respekt gegenüber den Leistungen und um den gerechten Anteil der Arbeitnehmerschaft am erwirtschafteten Vermögen, es geht um gleiche Rechte und soziale Gerechtigkeit, es geht aber auch um eine vernünftige Politik des Dialogs und des Miteinanders, bei der die Interessen der Beschäftigten im Mittelpunkt stehen müssen. Denn nach wie vor sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die stärkste Stimme in diesem Land“, so Zangerl abschließend.

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